Obwohl digitale Audiodienste immer beliebter werden, bleibt das klassische Radio auf Mittelwelle und UKW meistgenutzte Audioquelle in den USA. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie von Edison Research. Die Daten zeigen, dass Amerikaner ab 13 Jahren weiterhin den größten Teil ihrer täglichen Audiozeit, nämlich 35 Prozent, dem AM/FM-Radio widmen.
Während Streaming-Plattformen wie Spotify, Podcasts und YouTube die Art und Weise verändert haben, wie das Publikum auf Audiodateien zugreift, hat das klassische Radio nach wie vor eine starke Stellung, insbesondere durch seine Übertragungen über den Äther. Der Bericht unterstreicht jedoch auch, dass Streaming-Versionen von „herkömmlichen“ Sendern langsam Fuß fassen, je nachdem, wo die Menschen zuhören.
Zwölf Prozent der Radionutzung entfallen auf Streaming
Im ersten Quartal 2025 machen gestreamte AM/FM-Radiosender zwölf Prozent der gesamten Radionutzung aus. Die restlichen 88 Prozent entfallen auf klassische Empfangswege. Eine getrennte Betrachtung für UKW, Mittelwelle und HD Radio liefert die Studie leider nicht. Auch in den Vereinigten Staaten ist die Bedeutung der Mittelwelle rückläufig, während man vor Ort den Eindruck gewinnt, dass HD Radio – allerdings noch auf geringen Niveau – beliebter wird.
Die Art und Weise, wie die Hörer auf Radio zugreifen, ändert sich je nach Standort erheblich. Im Auto, wo das Radio nach wie vor das vorherrschende Audioformat ist, werden nur ein Prozent der Radiohörer über Streams erreicht. Die meisten Autofahrer nutzen nach wie vor klassische Empfangswege über das herkömmliche Autoradio.
Im Gegensatz dazu sind Radiostreams zu Hause und am Arbeitsplatz immer präsenter geworden. Zu Hause streamen 22 Prozent der Radiohörer Programme, die auch terrestrisch zu empfangen sind. Am Arbeitsplatz greifen 16 Prozent der Hörer auf Streams zurück. An Orten wie Fitnessstudios, Lebensmittelgeschäften oder beim Spazierengehen macht Streaming fast ein Drittel des Hörens von Programmen aus, die auch auf AM und/oder FM verfügbar sind.
Edison: „Streaming macht traditionelles Radio besser zugänglich“
Edison stellt fest, dass die Möglichkeit, klassisches Radio über Smartphones, Smart Speaker, vernetzte Fernsehgeräte und Computer zu streamen, die Verfügbarkeit für traditionelle Radioprogramme verbessert hat. Die Ergebnisse der Studie deuten darauf hin, dass AM/FM zwar nach wie vor als Empfangsweg beim Audiokonsum führend ist, Streaming aber eine immer größere Rolle spielt.