SRG-Hörerverluste in "erwartbarem Rahmen" (Foto: SRG SSR)
SRG-Hörerverluste in "erwartbarem Rahmen" (Foto: SRG SSR)

Schweiz: SRG verliert nach UKW-Abschaltung Hörer

Der Marktanteil der Hörfunkprogramme der SRF ist im ersten Quartal 2025 gegenüber dem Vorjahresquartal um sechs Prozentpunkte zurückgegangen. Das zeigen die Zahlen der Mediapulse AG zur Radionutzung in der Schweiz drei Monate nach der UKW-Abschaltung der SRG-Radioprogramme am 31. Dezember 2024. Das sei „im Rahmen der Erwartungen“, wie die SRG mitteilte. Die öffentlich-rechtlichen Sender bleiben mit 53 Prozent Marktanteil vor den privaten Sendern mit gemeinsam 41 Prozent.

Bei den Nettoreichweiten – Messung der Anzahl Personen, die innerhalb eines bestimmten Zeitraums mindestens einmal einen Radiosender der SRG gehört haben – zeigt sich folgendes Bild: Die SRG-Sender verlieren in den ersten drei Monaten des Jahres 2025 insgesamt 15 Prozent an Reichweite (Tagesreichweite, ab 15 Jahren, ganze Schweiz im Vergleich zum Vorjahresquartal). Die Veränderungen der einzelnen Sendergruppen in den jeweiligen Sprachregionen betragen minus 18 Prozent bei SRF, minus 25 Prozent bei RTS und  minus 29 Prozent bei RSI. Die Stichproben im Messgebiet von RTR sind noch zu klein, um Aussagen machen zu können. Deshalb verweist die SRG auf die reguläre Publikation der Semesterzahlen im Juli 2025 sowie die bis dahin neu durchgeführte Nutzungserhebung zur digitalen Migration für die Radiobranche im Auftrag des Bakom.

Die SRG erklärte weiter, sie habe mit vorübergehenden Bewegungen bei den Zahlen gerechnet, da Umstellung und Umrüstung Zeit brauchen. Die SRG geht zudem davon aus, dass sich die Nutzungszahlen mit der fortschreitenden Digitalisierung erholen werden, wenn die gesamte Radiobranche spätestens Ende 2026 UKW gemäß Bundesratsentscheid ebenfalls abschalten wird.