iHeartRadio ist die größte amerikanische Plattform für Internetradio und Podcasts. Ich nutze die Apps und Streams des Konzerns seit Jahren, um amerikanische Radioprogramme in Deutschland hören zu können. Das geht nicht ganz ohne Hürden. Die Apps gibt es nur im AppStore und bei Google Play in Ländern, in denen iHeartRadio aktiv ist. Die Streams sind zwar nicht geogeblockt. Dafür erreicht man das Online-Portal oft nur mit eingeschaltetem VPN.
Im vergangenen Jahr habe ich mir auch iHeart-Accounts aus Kanada, Australien und Neuseeland zugelegt. Diese brauche ich nicht ganz so oft. Anders als iHeartRadio in den USA schotten die anderen Landesgesellschaften ihre Online-Programme nicht nach außen ab. So findet man beispielsweise die australischen iHeart-Sender auch in der RadioApp. In den USA wäre das undenkbar. Die dortigen Programme sind nicht einmal mit WLAN-Radios zu empfangen.
Ebenfalls schon seit Jahren gibt es bei iHeartRadio in den Vereinigten Staaten zwei kostenpflichtige Optionen. iHeartRadio Plus kostet nach einem kostenlosen Test-Monat 4,99 Dollar im Monat. Damit sollen die Radioprogramme werbefrei werden, man kann unbegrenzt Titel überspringen und Songs, die im Radio laufen, zu einer eigenen Playlist hinzufügen. iHeartRadio All Access kostet monatlich 9,99 Dollar und macht aus der Plattform einen echten Musikstreaming-Dienst – inklusive Offline-Nutzung.

iHeartRadio Plus: Problemlose Buchung
Musikstreaming interessiert mich nicht, werbefreies Radiohören hingegen schon. Hier bin ich durch Rayo Premium auf den Geschmack gekommen. Über die Webseite konnte ich die Buchung von iHeartRadio Plus problemlos vornehmen. Die Bestellung klappte über meine deutsche Kreditkarte. Trotz Testmonat wurde 1 US-Dollar abgebucht, vermutlich um sicherzustellen, dass es das angegebene Zahlungsmittel auch wirklich gibt.
Seit drei Wochen nutze ich nun den Plus-Account. Dieser erfüllt allerdings nur teilweise meine Erwartungen. „Landesweite“, vornehmlich per Streaming verbreitete Programme wie Classic Rock oder Big Classic Hits sind tatsächlich werbefrei, wenn man von Eigenwerbung für iHeart-Dienste absieht. Teilweise wirkt die Technik aber etwas stümperhaft. Beispiel: Man hört die erste Silbe eines Werbespots, dann wird automatisch zum nächsten Song umgeblendet. Das kennt man auch von „herkömmlichem“ Radio aus den USA, wenn online andere Werbung als terrestrisch ausgestrahlt wird. Bei Rayo in Großbritannien klappt das deutlich besser.
Enttäuschend ist aber, dass man bei vor allem terrestrisch verbreiteten Programmen wie Q104.3 und Big 105.9 auch bei gebuchter Plus-Option Werbung hört. Auch eine bessere Übertragungsqualität, wie sie Rayo für zahlende Kunden anbietet, gibt es bei iHeartRadio Plus nicht. Sprich: So richtig lohnt sich der Plus-Tarif nicht. So werde ich das Abonnement nach dem Gratis-Testzeitraum voraussichtlich wieder beenden.