Der amerikanische Auslandsdienst Voice of America (VOA) steht vor dem Aus. Nach übereinstimmenden Medienberichten erhielten alle Mitarbeiber am Samstag eine E-Mail mit der Information, dass sie „bis auf weiteres“ in bezahlten Verwaltungsurlaub geschickt werden. Darüber hinaus enthält die elektronische Post die Anweisung, die Räumlichkeiten des Senders nicht zu betreten. Auch der Zugriff aif die internen Systeme des Senders wurde untersagt.
Betroffen ist den Angaben zufolge auch Radio TV Martí, der US-Sender, der sich an Hörer und Zuschauer auf Kuba richtet. Den Sendern Radio Free Europe/Radio Liberty und Radio Free Asia wurden die finanziellen Mittel gekürzt. Diese von der US-Regierung finanzierten Sender hatten ihren Ursprung im Kalten Krieg. Noch heute richten sie sich an ein Publikum in Osteuropa und Asien.
Die massiven Kürzungen bei den amerikanischen Auslandsrundfunkanstalten sind die Folgen einer Anordnung von Präsident Donald Trump, die US-Agentur für globale Medien (USAGM) massiv zusammenzustreichen. Nur die gesetzlich vorgesehenen Mindestanforderungen sollen erhalten bleiben. Die USAGM beaufsichtigt die VOA. Sie stellt aber auch die finanziellen Mittel für die anderen amerikanischen Auslandssender bereit.