Ich kann mich noch gut an den 21. März 1995 erinnern – nicht nur, weil das mein 25. Geburtstag war, sondern auch, weil an diesem Tag LandesWelle Thüringen den regulären Sendebetrieb aufgenommen hat. Den Testbetrieb hatte das zweite landesweite Privatradio in Thüringen schon am 31. Dezember 1994 gestartet. Wenn ich mich recht entsinne, musste der Start zwingend noch 1994 erfolgen, um nicht den Verlust der Sendelizenz zu riskieren.
Ich konnte das Programm von Anfang an empfangen, wenn auch etwas schlechter als beispielsweise den Mitbewerber Antenne Thüringen. Während Antenne Thüringen die reichweitenstarken Frequenzen von Jugendradio DT64 „geerbt“ hatte, musste die LandesWelle Thüringen auf neue Kanäle ausweichen, die stärker interferenzbelastet sind – vor allem außerhalb des regulären Sendegebiets.
Die Frequenz 104,2 MHz vom Inselsberg hat in Hessen „Konkurrenz“ durch hr4 von der Sackpfeife bei Biedenkopf auf der benachbarten Frequenz 104,3 MHz. Die 106,7 MHz vom Bleßberg bei Sonneberg hat den Hit Radio FFH Sender Driedorf auf 106,8 MHz als direkten Nachbarn. Zudem funkt bigFM auf 106,7 MHz vom Standort Kalmit, was den Empfang zusätzlich erschwert. Heute ist der Empfang via Internet freilich perfekt. Schade ist es dennoch, dass der Thüringer DAB+ Mux für Privatradios in meiner Gegend im hessischen Spessart nicht zu empfangen ist.
LandesWelle Thüringen feiert sein rundes Jubiläum
Erster Musiktitel im regulären Programm von LandesWelle Thüringen am 21. März 1995 um 05.30 Uhr war das „Rennsteiglied“ von Herbert Roth. Marco Kamphaus, Geschäftsführer und Programmdirektor von LandesWelle Thüringen, erklärte: „In den vergangenen drei Jahrzehnten hat sich LandesWelle fest in Thüringen etabliert und ist für viele Thüringer ein wichtiger Begleiter durch den Tag. Wir machen ein Programm aus Thüringen für Thüringen. Wir kennen das Lebensgefühl der Menschen hier und die Themen, die sie bewegen. Wir sind ein verlässlicher und starker Partner für Werbekunden, Veranstalter und Sportvereine. Nach 30 Jahren können wir sagen: wir sind selbst ein echtes Stück Thüringen.“
Gefeiert wird ab sofort. Bis zum offiziellen Geburtstag am 21. März lädt LandesWelle Thüringen seine Hörer zuerst auf eine Zeitreise ein. Im Radioprogramm, auf der Sender-Homepage www.landeswelle.de und auf den Social-Media-Kanälen gibt es die schönsten Anekdoten und Geschichten aus 30 Jahren – erzählt von denen, die dabei waren: Sina Peschke, Bastian Bender, Maik „Scholle“ Scholkowsky, Patricia Stepputtis, Jörn Bastian, Marcel Wentzke, Torsten Jäger, René Pfeuffer, Toby Bräuer – sie und viele andere ehemalige LandesWelle-Mitarbeiter erinnern sich an besondere Momente zurück – genauso wie die aktuelle LandesWelle-Moderatoren-Crew um Thomas Born, Alex König und Christian Buri.
Hörer-Geschichten aus 30 Jahren LandesWelle gefragt
Auch die Hörer sind eingeladen, ihre Geschichten aus 30 Jahren LandesWelle zu erzählen – und für sie gibt es auch Geschenke. Landeswelle Thüringen verteilt in der Geburtstagswoche Tickets für Konzerthighlights mit Stars wie Ronan Keating, Samu Haber oder Rocklegende Rod Stewart. Nach dem Geburtstag lädt LandesWelle Thüringen die Thüringer zusammen mit der Initiative Heimische Landwirtschaft ab dem 24. März zweimal täglich zu einem „LandesWelle Geburtstagsfrühstück“ ein. Weitere Geburtstagsaktionen im Programm sollen folgen.
Nach 28 Jahren in Erfurt sendet LandesWelle Thüringen seit Juni 2023 aus Weimar. Der Sender ging mit der Antenne Thüringen GmbH & Co. KG eine weitgehende Kooperation ein. Diese beinhaltet die nicht-redaktionelle Zusammenarbeit in den Bereichen Vertrieb, Marketing, Event, Technik, Finanzbuchhaltung und Verwaltung. Die Muttergesellschaften – LandesWelle Thüringen GmbH & Co. KG und Antenne Thüringen GmbH & Co. KG – blieben dabei erhalten und haben nach wie vor die Lizenzhoheit der Programme.
In den letzten 30 Jahren konnte LandesWelle Thüringen zahlreiche Preise gewinnen. Höhepunkt war 2012 der Deutsche Radiopreis für Sina Peschke in der Rubrik „Beste Moderatorin“. Zuletzt war 2023 LandesWelle-Kabarettist und -Entertainer Daniel Ebert mit seiner Satire-Rubrik „Der Nonsenf des Tages“ für den Deutschen Radiopreis in der Kategorie „Bestes Entertainment“ nominiert. Ein besonderes Highlight im Programm sind die „Yesterhits“ mit Dirk Sipp, die jeweils sonntags ab 18 Uhr zu hören sind. Seit drei Jahren hat die Sendung auch einen eigenen Webchannel.