Im vergangenen Jahr hat die Deutsche Telekom den Verkauf des MagentaTV Sticks eingestellt. Dieses älteste Streaming-Gerät für die OTT-Variante von MagentaTV war in die Jahre gekommen und nicht mehr zeitgemäß. Setzt die Telekom jetzt etwa komplett auf die MagentaTV One (2. Generation)? Nein, denn seit dem Spätsommer 2024 gab es Hinweise auf einen Beta-Test für eine Neuauflage des Streaming-Sticks.
Mittlerweile ist der MagentaTV Stick (2. Generation) auf dem Markt. Ich habe mir das Gerät in den vergangenen Tagen einmal angesehen. Bestandskunden müssen bedenken, dass der Streaming-Stick – wie auch die MagentaTV One (2. Generation) – nur mit MagentaTV 2.0 kompatibel ist. Wer noch eine ältere Variante des Telekom-Fernsehens nutzt, muss demnach zuerst einen Tarifwechsel durchführen.
Die Einrichtung des neuen Sticks ist selbsterklärend. Die Software basiert auf Android TV 12. Wer sich mit seinem Google-Konto anmeldet, kann aus dem Play Store alle für Android TV verfügbaren Apps installieren. Dazu gehören natürlich auch Radio-Streaming-Anwendungen. Dienste, die man als Option zu MagentaTV hinzugebucht hat, werden automatisch installiert und auf der Startseite sichtbar.

Vertraute Menüführung
Die Menüführung unterscheidet sich nicht von der auf anderen Streaming-Geräten, die MagentaTV 2.0 nutzen. Navigation durch die Menüs erfolgt sehr flüssig. Hier kommt es beim „alten“ MagentaTV Stick hin und wieder zu Rucklern. Das zeigt, dass das neue Modell nicht nur mehr Speicherplatz für Apps und Daten hat (16 GB versus 8 GB), sondern auch mit einer guten Performance daherkommt.
Besonders gut hat mir im Test die Fernbedienung gefallen. Die Tasten haben einen eindeutigen Druckpunkt. Gegenüber der Fernbedienung für die MagentaTV One (2. Generation) fehlt lediglich die Beleuchtung der Tasten, während man das Gerät zur Hand nimmt. Dafür kostet der Stick nur 69 Euro, während man für die Set-Top-Box abseits von Aktionen 100 Euro mehr ausgeben muss.
Der Stick unterstützt 4K/Ultra HD, HDR, Dolby Vision und Dolby Atmos. Dazu kommt die GoogleCast-Funktion. Diese ermöglicht es, Inhalte vom Smartphone auf den Streaming-Stick und somit auf den Fernseher zu „beamen“. Insgesamt betrachtet ist der MagentaTV Stick (2. Generation) eine ernstzunehmende und vor allem preiswerte Alternative zur MagentaTV One (2. Generation).

Apple TV 4K bleibt erste Wahl
Ich selbst benötige das Gerät im Alltag nicht, da ich für TV-Streaming generell das Apple TV 4K verwende. Hier gefällt mir vor allem die Performance, aber auch die aufgeräumte und werbefreie Benutzeroberfläche. Mit SimpliTV ist seit einem halben Jahr auch die letzte App auf tvOS von Apple verfügbar, die ich im Alltag benötige und die mir auf dem Apple TV 4K gefehlt hat.
Was mir bei Siri Remote, der Fernbedienung von Apple, fehlt: eine Zehner-Tastatur, mit der man Programme auf MagentaTV auch direkt ansteuern könnte. Früher bot die Telekom eine eigene Fernbedienung für das Apple TV an, das diesen Nachteil ausgleicht. Diese bekommt man bei Händlern teilweise noch. Kaufen werde ich sie dennoch nicht, zumal ich lineares Fernsehen kaum noch nutze.
Noch fast ein Jahr kann ich MagentaTV über einen Testanschluss nutzen. Danach werde ich auf den Dienst wohl verzichten. Das Telekom-Fernsehen ist an sich toll. Für Besitzer einer Satellitenempfangsanlage lohnen sich die Mehrkosten für den Streaming-Zugang allerdings nicht – zumindest aus jetziger Sicht. Aber wer weiß, vielleicht überrascht die Telekom bis dahin ja noch mit einem „Killer-Feature“.
Einen ausführlichen Testbericht zum MagentaTV Stick (2. Generation) gibt es auch auf teltarif.de.