Wer das schweizerische Angebot von Zattoo kennt, wird dieses nicht mehr missen möchten. Nahezu alle wichtigen Programme aus dem deutschsprachigen Europa, aber auch aus Ländern wie Großbritannien, Frankreich, Italien und Spanien sind hier verfügbar.
In dieser Woche flatterte den Abonnenten unangenehme Post ins E-Mail-Postfach: Wer Zattoo Premium nutzt, zahlt künftig 14 statt bisher 12 Franken im Monat. Bei jährlicher Zahlweise verteuert sich der Zugang um 20 Franken auf 140 Franken.
Noch Ende 2020 war das Jahres-Abonnement für 95 Franken zu bekommen. Das ist schon eine deutliche Verteuerung innerhalb weniger Jahre – ganz zu schweigen von der früheren Möglichkeit, das Abo für 29,99 Euro im Jahr „in Spanien“ abzuschließen, dann aber „in der Schweiz“ zu nutzen.
Kabelio als bessere Alternative
Knapp 30 Euro im Jahr habe ich sehr gerne für das umfangreiche Programmangebot bezahlt. Ob ich bereit bin, 140 Franken zu investieren, weiß ich allerdings nicht. Zattoo rückt mit dem neuen Preis sehr nahe an die Konditionen, zu denen man auch Kabelio bekommt – über Satellit in bester Qualität und ohne VPN-Gedöns.
Kabelio funktioniert nur zuhause und nicht mobil (es sei denn, man würde eine Satellitenempfangsanlage mitnehmen). Allerdings stellt sich die Frage, ob auf dem Smartphone oder Tablet nicht auch die Gratis-Variante von Zattoo ausreicht – freilich mit Vorschaltwerbung, in SD-Qualität und ohne die Möglichkeit, alle Sendungen aus allen Programmen aus den vergangenen sieben Tagen zu sehen.
Zu berücksichtigen ist auch ein mittlerweile verändertes Nutzungsverhalten. Lineares Fernsehen nutze ich kaum noch – außer bei Sportübertragungen, die dann aber eher bei Sky, DAZN oder WTA TV stattfinden. Zudem kann ich die meisten mir wichtigen Programme auch ohne Kabelio-Abo über Satellit empfangen.
Viel Zeit für Entscheidung
Mein Zattoo Premium Abonnement läuft noch bis Weihnachten, also fast noch ein Jahr. Es ist bereits bezahlt, die Preiserhöhung würde erst bei der nächsten Verlängerung greifen. Ich habe demnach noch viel Zeit, um darüber nachzudenken, ob sich das Abonnement für mich weiterhin lohnt.
Das gleiche gilt prinzipiell auch für MagentaTV. Hier genieße ich derzeit ein Test-Abonnement, das noch bis Februar 2026 läuft. Ob ich es anschließend kostenpflichtig verlängere, nur um die privaten TV-Programme in HD-Qualität zu empfangen? Wohl kaum.