Sport-Streaming mit 1&1 Unlimited S (Foto: RadioBlog.eu)
Sport-Streaming mit 1&1 Unlimited S (Foto: RadioBlog.eu)

Test: Video-Streaming mit 1&1 Unlimited S

Ende Dezember habe ich hier im Blog über die neuen Unlimited-Tarife von 1&1 berichtet. Vor wenigen Tagen hat der Netzbetreiber die Konditionen für Neukunden verschlechtert. Für dauerhaft 9,99 Euro im Monat bekommt man nur noch maximal 21,6 MBit/s im Downstream. Bisher waren es bis zu 50 MBit/s.

Bei 1&1 stehen den Kunden zunächst 50 GB Datenvolumen zur Verfügung. Danach können Vielnutzer in kostenlosen 1-GB-Schritten Volumen nachbuchen. Das ist aus Nutzersicht lästig. Aus Sicht des Netzbetreibers ist die Maßnahme aber erforderlich, um zu verhindern, dass die SIM-Karte in einem Router landet und als Festnetz-Ersatz genutzt wird.

Ich wollte wissen, inwieweit mein 1&1 Unlimited S Tarif dennoch für unterbrechungsfreies Streaming geeignet ist. Radio- und Musikstreaming ist sicher unproblematisch, weil dabei nur vergleichsweise kleine Datenmengen übertragen werden. Doch wie sieht es beim Video-Streaming aus? Das habe ich diese Woche ausprobiert.

Australian Open bei discovery+ über 1&1

Ich habe die Australian Open bei der Arbeit nebenher über discovery+ auf dem Samsung Galaxy S23 Ultra mitlaufen lassen. Die WLAN-Verbindung hatte ich abgeschaltet und für den Internet-Zugang stattdessen das eSIM-Profil von 1&1 ausgewählt. Das klappte tadellos, obwohl ich zuhause mit 1&1 sozusagen „doppeltes Roaming“ habe: National Roaming im Vodafone-Netz, das wiederum per MOCN das o2-Netz mitnutzt.

Am Wochenende ging es mit der 1. und 2. Fußball-Bundesliga auf WOW von Sky und bei DAZN weiter – jetzt auch mobil, ohne ein verfügbares WLAN-Netz. Am Wochenende zuvor habe ich sogar im Original-1&1-Netz gestreamt. Dieses Mal kam National Roaming im Vodafone-Netz zum Einsatz.

Schon deutlich mehr als 50 GB verbraucht (Screenshot: RadioBlog.eu)
Schon deutlich mehr als 50 GB verbraucht (Screenshot: RadioBlog.eu)

1 GB extra gleich zu Monatsbeginn verfügbar

Das erste kostenlose 1-GB-Paket lässt sich immer gleich zu Beginn des Abrechnungszeitraums aktivieren, sodass man bis zum Verbrauch von 51 GB seine Ruhe hat. Sobald ich mehr als 50 GB übertragen hatte, konnte ich das nächste 1-GB-Paket buchen, sodass dann insgesamt 52 GB verfügbar waren.

Das Nachbuchen klappte im Test problemlos. Wenn das rechtzeitig erledigt wird, steht der ungedrosselte Internet-Zugang unterbrechungsfrei zur Verfügung. Wird das Nachbuchen vergessen, bleibt der Stream irgendwann einfach stehen. Wenn man anschließend über das 1&1 Control Center das nächste 1-GB-Paket bucht, steht der schnelle Internet-Zugang innerhalb weniger Sekunden wieder zur Verfügung.

Lästig, aber es geht

Die Flatrate für 9,99 Euro im Monat funktioniert. Das Nachbuchen ist zwar lästig und sollte am besten von einem Zweithandy aus erledigt werden, sodass man den Video-Stream nicht verlassen muss. Dafür ist der Tarif deutlich günstiger als alle anderen Mitbewerber-Angebote, bei denen man eine echte Daten-Flatrate zur Verfügung hat.

Wie oft man nachbuchen muss, ist natürlich abhängig vom „Datenhunger“ des genutzten Streamingdienstes. Bei discovery+ war das etwa alle 40 bis 50 Minuten der Fall. Den Verbrauch sollte man über das 1&1 Control Center kontrollieren, denn die vom Netzbetreiber verschickte SMS mit der Information, das aktuelle Datenvolumen sei in Kürze verbraucht, kommt nicht rechtzeitig an.

Im Control Center wird die Verbrauchsanzeige hingegen sehr oft – schätzungsweise alle zehn Minuten – aktualisiert. So hat man jederzeit eine aktuelle Information darüber, wie viel Datenvolumen bereits verbraucht wurde, sodass das nächste Paket gebucht werden kann. Wird Radio- statt Video-Streaming genutzt, sollte es ausreichen, nach vielleicht 15 Stunden neues Volumen zu buchen. Das sollte nun wirklich zu schaffen sein.