In seiner Sitzung am 29. Januar hat der Medienrat der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb) die Ausschreibung mehrerer DAB+ Übertragungskapazitäten für private Hörfunkveranstalter beschlossen. Im bislang nur vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk Berlin-Brandenburg genutzten Kanal 10B stehen zwei freie Kapazitäten zur Verfügung. In den Kanälen 7B und 12D gibt es je mindestens eine freie Kapazität.
Der Multiplex im Kanal 7B versorgt Berlin und das Umland bis zum Autobahnring A10. Im Kanal 12D erreichen Anbieter potenzielle Hörer in Berlin und auch in weiten Teilen Brandenburgs. Das Sendernetz im Kanal 10B deckt Berlin und Brandenburg nahezu vollständig ab. Die Mitnutzung dieses Ensembles durch private Veranstalter dürfte der Hintergrund dafür sein, dass der rbb das Programm Cosmo nur noch im Kanal 7D und nicht mehr im Kanal 10B verbreitet.
mabb fördert den Digitalumstieg
Die mabb schreibt dazu erstmals parallel ein Förderprogramm aus, um privaten Radioveranstaltern einen Wechsel auf digitale Verbreitungswege zu erleichtern. Auf die Förderung können sich alle Antragssteller für den Kanal 10B bewerben. Der Kanal 10B ist im Vergleich zum Kanal 12D insbesondere in ländlicheren Regionen Brandenburgs besser ausgebaut und die Verbreitung entsprechend kostenintensiver.
Mit der Förderung nimmt die Landesmedienanstalt nach eigener Darstellung die Realitäten der Verbreitungskosten ernst, die sich aus den Unterschieden zwischen ländlichen und urbaneren Räumen ergeben. „Mit dem Förderprogramm unterstützen wir die digitale Transformation des Hörfunkmarktes in Berlin und Brandenburg und kommen als Medienanstalt unserem Auftrag nach, Bürger in der Region flächendeckend mit vielfältigen lokaljournalistischen Inhalten zu versorgen“, so mabb-Direktorin Dr. Eva Flecken.