Audiostreaming ist aus dem Alltag vieler Menschen nicht mehr wegzudenken. 82 Prozent der Deutschen ab 16 Jahren streamen zumindest hin und wieder Audio-Inhalte. Unter den Jüngsten zwischen 16 und 29 Jahren nutzen mit 97 Prozent sogar fast alle Audiostreaming. Während jüngere Altersgruppen schon seit einigen Jahren selbstverständlich streamen, nutzt es inzwischen auch die Hälfte (51 Prozent) im Alter ab 65 Jahren. Das sind die Ergebnisse einer repräsentativen Befragung unter 1149 Menschen in Deutschland ab 16 Jahren, die der Branchenverband Bitkom jetzt veröffentlicht hat.
Bis zu zwei Stunden täglich hören 14 Prozent der Nutzer von Audiostreaming, mehr als zwei bis fünf Stunden hören 17 Prozent und mehr als fünf bis acht Stunden 20 Prozent. Weitere 24 Prozent hören täglich acht bis zwölf Stunden, 10 Prozent sogar zwölf Stunden und mehr.
Klassische Audiostreaming-Dienste hoch im Kurs
Am gängigsten ist es, Audioinhalte über Videoplattformen wie YouTube oder Vimeo zu hören: 65 Prozent aller Deutschen ab 16 Jahren machen dies. Dicht dahinter folgen Audiostreaming-Dienste wie Spotify, Deezer und Apple Music (61 Prozent). Bei den 16- bis 29-Jährigen ist es inzwischen der Normalfall, solche Dienste zu nutzen (92 Prozent). Internetradio und dezidierte Podcast-Streaming-Dienste werden von insgesamt je einem Drittel (34 Prozent) genutzt, Dienste für Hörspiele und -bücher von etwa einem Fünftel (21 Prozent).
Etwas mehr als die Hälfte ist bereit, für das Audiostreaming Geld auszugeben: Unter den Nutzern hören 56 Prozent kostenpflichtige Streams – und geben dabei im Durchschnitt nach eigenen Angaben 11,20 Euro im Monat aus. Rund die Hälfte aller Audiostreamer (52 Prozent) nutzt ein entsprechendes Abo ausschließlich allein oder mit Personen im eigenen Haushalt.
Das klassische Radio bleibt relevant
Trotz hoher Beliebtheit von Audiostreaming ist das klassische Radio noch längst nicht out: Trotz Streaming-Angeboten hören 94 Prozent der Deutschen zumindest ab und zu das aktuelle Radioprogramm über einen klassischen Anschluss wie Kabel, Satellit oder Antenne. Auch Downloads sowie CDs und Schallplatten sind bisher nicht völlig verschwunden. Nach wie vor laden 23 Prozent der Deutschen Audiodateien herunter. In der Nische existieren auch CDs und Schallplatten weiter: 14 Prozent hören so Musik oder Hörbücher.