R.SA Sachsen stellt sich neu auf (Quelle: facebook.com/RSASachsen, Screenshot: RadioBlog.eu)
R.SA Sachsen stellt sich neu auf (Quelle: facebook.com/RSASachsen, Screenshot: RadioBlog.eu)

R.SA Sachsen stellt sich neu auf: Jünger, neue Stimmen und weniger Maxis

Seit einiger Zeit sind bei R.SA Sachsen Veränderungen festzustellen. Sukzessve haben eine Reihe von Stamm-Moderatoren den Sender verlassen. Mittlerweile wurde das Musikformat unter dem Motto „mehr Musik aus den 80ern und Kulthits, die Spaß machen“ verjüngt. Die Hits aus den 60er und 70er Jahren finden kaum noch statt. Dafür sind immer mehr Titel aus den 90ern zu hören.

Es ist normal, dass Classic Hits Radios im Laufe der Zeit „aktueller“ werden. Allerdings tritt R.SA Sachsen nun noch mehr als bisher in Konkurrenz zu Hitradio RTL, wo mit Katja Möckel und Uwe Fischer noch immer die frühere Morgencrew von R.SA zu hören ist. Im Gegenzug gibt man zumindest Teile der Hörerschaft auf, die die bisherige, etwas ältere Ausrichtung bevorzugt haben.

Immer weniger vertraute Stimmen

Mindestens schade ist, dass immer weniger vertraute Stimmen bei R.SA zu hören sind. Katja Möckel und Uwe Fischer habe ich bereits erwähnt. Viele Hörer haben aber auch bis heute nicht verstanden, wie es vor Jahren zur Trennung von Thomas Böttcher kam. Jürgen Karney und Wolfgang Lippert waren nach vergleichsweise kurzer Zeit wieder weg.

Zu den jüngsten Abgängen gehören Christoph Schneider und Lutz Stolberg, der zwar auf der Teamseite von R.SA noch genannt wird – allerdings nur noch als Moderator eines Musik-Podcasts. Die „Mr. Music Shows“, die Hörer über viele Jahre auch zu Zeiten allgemein weniger hoher Radionutzung am Abend begeistert haben, gibt es nicht mehr – vermutlich aus Kostengründen.

„Maxis Maximal“ jetzt nur noch minimal

Ein Highlight im R.SA-Programm war über viele Jahre die Sendung „Maxis Maximal“, die am Samstagabend von 18 bis 1 Uhr ausgestrahlt wurde. Lange Zeit wurde die Show von Christoph Schneider betreut, zuletzt von Lutz Stolberg. Jetzt sucht man die Sendung – zumindest in der bisherigen Form – vergeblich im Programmschema.

„Maxis Maximal“ wurde auf den Freitagabend verlegt und läuft nur noch von 19 bis 21 Uhr. Samstags abends wird zur gleichen Zeit eine neue „80er Disco“ gesendet, gefolgt von einem unmoderierten Partymix. Montags bis mittwochs endet das moderierte Programm von R.SA nun schon um 19 Uhr, sonntags sogar um 13 Uhr.

Sparmaßnahmen bei Regiocast?

Vor allem die jetzt greifenden Veränderungen sehen sehr nach massiven Sparmaßnahmen aus. Aus wirtschaftlichen Gründen ist das verständlich. Dennoch ist es schade um einen Kultsender, der ja bisher durchaus erfolgreich war. Wenn aber selbst in Berlin viele Privatradios ihre Hörer um 19 Uhr ins Bett schicken und nur noch Nonstop-Musik senden, kann man es R.SA Sachsen kaum verdenken, wenn die Moderation nun ebenfalls auf die Kernzeiten beschränkt werden.