Senderstandort Mount Wilson (Foto: RadioBlog.eu)
Senderstandort Mount Wilson (Foto: RadioBlog.eu)

FCC: Immer weniger AM-Radiostationen in den USA

Zum 31. Dezember 2024 gab es in den USA insgesamt 4.383 AM-Sender. Das berichtet das Onlinemagazin RadioInk unter Berufung auf die Medien- und Telekommunikationsbehörde FCC. Das ist ein Rückgang um 17 Stationen seit dem dritten Quartal und ein Gesamtverlust von 61 im Kalenderjahr 2024. Dieser Trend könnte sich weiter fortsetzen, nachdem der Kongress in der letzten Legislaturperiode den AM Radio for Every Vehicle Act nicht verabschiedet hat.

Bei den kommerziellen UKW-Sendern gab es einen bescheidenen Anstieg um sieben im vierten Quartal bzw. um 38 im Jahr 2024. Insgesamt gibt es in den Vereinigten Staaten somit 6.625 kommerzielle FM-Sender. Das stärkste Wachstum verzeichneten jedoch die Bildungssender auf UKW. Allein im vierten Quartal gab es 81 Neuzugänge aus dieser Sparte. Im Gesamtjahr kamen 191 Stationen hinzu.

Insgesamt wurden zudem 4.477 Bildungssender auf FM gezählt. Dieses Wachstum wird weiterhin durch umfangreiche Akquisitionen religiöser Programmveranstalter angetrieben, insbesondere durch die Educational Media Foundation, die das Format nutzt, um ihre Reichweite zu vergrößern.

Translator-Anzahl bleibt stabil

Die Zahl der FM-Translator und -Booster blieb mit einem Rückgang um 47 in 2024 auf insgesamt 8.880 Stationen relativ stabil. Obwohl die FCC-Regelung zur Ermöglichung von Geotargeting über FM-Booster auf Interesse gestoßen ist, hat sich die Anzahl der Sender durch diese Technologie noch nicht wesentlich verändert.

Selbst nach der erneuten Öffnung des Antragsfensters durch die FCC hat sich die Zahl der UKW-Sender mit geringer Leistung nur geringfügig verändert: Ende 2024 gab es einen Sender mehr als im Jahr 2023. Die Gesamtzahl liegt nun bei 1.968, was ein stetiges Interesse an Gemeinschaftssendern widerspiegelt.

Blick in die Zukunft

Im neuen Jahr 2025 wird die unterschiedliche Entwicklung von FM- und AM-Rundfunk sowohl für Rundfunkveranstalter als auch für politische Entscheidungsträger ein zentrales Thema bleiben und die Zukunft des Mediums prägen. Die vergangenen Monate waren selbst für große Programmveranstalter wie iHeartMedia und Audacy wirtschaftlich herausfordernd, sodass es an vielen Standorten zu Entlassungen von Mitarbeitern kam.