Wer kennt nicht die legendären „American Top 40“ mit Casey Kasem? Viele Hörer hatte die Sendung auch in Deutschland, Schließlich war es kein Problem, die jeweils aktuelle Show im Programm des Soldatensenders AFN zu hören. Heute strahlen viele, vor allem amerikanische Radiostationen AT40-Folgen aus den 70er und 80er Jahren aus, um ihr Wochenend-Programm aufzuwerten.
iHeartRadio geht noch einen Schritt weiter. Seit Jahren bietet der amerikanische Medienkonzern einen Classic American Top 40 genannten Kanal an. Hier sind nonstop AT40-Folgen aus den 70er und 80er Jahren zu hören. Der Livestream ist weltweit frei empfangbar. Nur wer die Original-iHeart-Apps nutzen möchte, muss ein bisschen tricksen. Diese gibt es nämlich nur in Ländern im AppStore von Apple und im Google Play Store, in denen iHeartMedia mit seinen Radio- und Streamingangeboten offiziell vertreten ist.
Mehr Auswahl dank der Sendungen aus den 90er und 00er Jahren
Die AT40-Shows aus den 70er und 80er Jahren sind Kult, aber irgendwann kennt man zwangsläufig alle Folgen, die der Kanal auf der iHeartRadio-Plattform bietet. Jetzt hat der Konzern einen weiteren Webchannel eingeführt, der die Bezeichnung AT40 mit Casey Kasem trägt. Dieser ist – anders als der Sender mit Shows aus den 70er und 80er Jahren – werbefrei und bietet AT40-Sendungen aus den 90er und 00er Jahren.
Auch der neue Kanal ist als Livestream weltweit uneingeschränkt verfügbar. Nur bei Aggregatoren darf man das Programm nicht erwarten. iHeartMedia möchte nicht, dass seine Streams auf anderen Plattform zur Verfügung stehen. Eine Ausnahme ist TuneIn – allerdings nur dann, wenn man sich in den USA aufhält. iHeart und TuneIn haben eine entsprechende Kooperation.
Weitere Charts-Klassiker wünschenswert
Die Idee, AT40-Sendungen aus nun vier Jahrzehnten im Rahmen von Webchannels anzubieten, ist großartig. Wünschenswert wären vergleichbare Kanäle für andere Hitparaden-Klassiker. Als Beispiel, das viele Radio- und Musikfans sicher noch kennen, fällt mir der „American Country Countdown“ ein, der ebenfalls vom AFN bekannt ist.
Ein Vorbild könnten die Casey-Kasem-Kanäle aber auch für deutsche Rundfunkanstalten sein. Warum kein Mal Sondock Kanal vom Westdeutschen Rundfunk? Warum kein Wiederhören mit der Hitparade International auf hr3 mit Werner Reinke. Auch ein Retro-Kanal mit den Schlagern der Woche und Thomas Brennicke auf Bayern 3 oder mit den Berlin Charts und Gregor Rottschalk auf RIAS 2 und Hundert,6 könnte ich mir gut vorstellen.