Zu Pfingsten meldete die Schweinfurter Rundfunk GmbH & Co. Studiobetriebs KG Insolvenz an. Das Unternehmen betreibt die regionalen Hörfunksender Radio Primaton und Radio Hashtag+. Die Programme laufen bis heute weiter. Schaut man etwas genauer hin, so gibt es allerdings Veränderungen – sowohl organisatorisch als auch inhaltlich.
Auf der Seite Norddata.de gibt es einen Eintrag für eine Schweinfurter Rundfunk Administration GmbH. Gegenstand es Unternehmens ist den Angaben zufolge die „Übernahme der Geschäftsführung als persönlich haftende Gesellschafterin der Schweinfurter Rundfunk GmbH & Co. Studiobetriebs-KG mit Sitz in Schweinfurt und die Vornahme aller damit im Zusammenhang stehenden Geschäfte.“
Geschäftsführer ist Fabian Steigerwald, der die gleiche Funktion auch bei der Schweinfurter Rundfunk GmbH & Co. Studiobetriebs KG und bei der Funkhaus Würzburg Studiobetriebs GmbH innehat. Inzwischen zeichnet sich auch inhaltlich eine erweiterte Kooperation zwischen den Funkhäusern in Schweinfurt und Würzburg ab.
Veränderte Musikfarbe bei Radio Primaton
Radio Primaton bietet keineswegs mehr Musik aus den 80ern, 90ern und von heute, wie das noch bei meinem Studiobesuch im März der Fall war. Stattdessen ist das Format jünger geworden. Hier orientiert man sich offenbar an der Playlist von Radio Gong aus Würzburg. Wie ähnlich die Formate mittlerweile sind, zeigt sich, wenn man sich die Playlists von Radio Primaton und Radio Gong ansieht.
Schon seit einiger Zeit liefert Radio Gong Informationen für das Programm aus Schweinfurt zu. Auf der Gong-Webseite finden sich immer mehr regionale Meldungen aus der Region Main-Rhön. Hier bahnt sich demnach eine noch intensivere Zusammenarbeit der beiden Funkhäuser an, als sie ohnehin bereits bestand.
Abzuwarten bleibt nicht nur, wie es bei Radio Primaton weitergeht. Spannend bleibt auch, welche Änderungen es bei Radio Hashtag+ geben wird. Mit dem „jüngeren“ Format adressiert Radio Primaton schließlich eine Zielgruppe, die bislang vielleicht Hashtag+ eingeschaltet hat. Zwei etwas jüngere Formate in einer eher ländlich geprägten Gegend sind des Guten eigentlich zu viel.