Zum 1. November hat Airable die bisher von Frontier Smart Technologies bereitgestellten Online-Dienste für WLAN-Radios übernommen. Der Start war etwas holprig. Es gab Server-Probleme. Nutzer beklagten sich zudem, sich nicht beim neuen Online-Portal für die Favoriten-Verwaltung anmelden zu können.
Reibungslos verlief hingegen die Überführung der smarten Radiogeräte auf die neue Plattform. Im Laufe des Nachmittags des 31. Oktober war alles erledigt – für viele Nutzer vermutlich unbemerkt. Die am Gerät selbst eingerichteten Favoriten waren nämlich durchgehend weiter verfügbar.
Probleme zeigten sich nach der Umstellung bei der Favoriten-Verwaltung im neuen Portal. Zudem konnten selbst eingepflegte Streams teilweise nicht mehr abgespielt werden. Da kam – nicht nur bei mir – ziemlich viel Frust auf. Hat Airable die Übernahme der bisherigen Frontier Nuvola Dienste etwa in den Sand gesetzt?
Großes Engagement und schnelle Lösungen
Nun, das kann man so nicht sagen. Viele Probleme zeigen sich nunmal erst im „echten“ Betrieb und nicht während einer Beta-Phase. Ich habe in den vergangenen Tagen großes Engagement seitens Airable erlebt. Die Mitarbeiter suchten für jeden Fehler eine schnelle Lösung und waren damit auch erfolgreich.
Das Portal wurde bereits am vergangenen Wochenende „repariert“. Ganz zufrieden bin ich noch nicht, weil man am besten nur ganz langsam nach unten scrollt, weil es ansonsten zu Anzeigefehlern kommt. Der Fehler, dass die Favoriten wahllos durcheinandergewürfelt werden, besteht aber nicht mehr.
Das Problem mit den nicht zuverlässig laufenden eigenen Streams wurde in der Nacht auf Dienstag behoben. Seitdem funktionieren diese wieder einwandfrei. Besonders beeindruckend finde ich, dass auch sehr alte WLAN-Radios auf die neue Plattform umgestellt wurden, sodass diese weiter funktionieren.
Viele Hersteller müssen noch handeln
Nun sind die Geräte-Hersteller am Zug, die noch nicht mit Airable zusammenarbeiten. Ohne Datenbank kein Internetradio-Empfang und keine Podcasts. Wenn die Radios funktionsfähig bleiben sollen, ist eine Einigung mit Airable dringend geboten. Ansonsten kann und wird es perspektivisch zu Ausfällen der Online-Dienste kommen.
Wer nicht bei der neuen Plattform mitmacht, geht das Risiko ein, dass die Radios zu teuren Briefbeschwerern werden. Das mag auf den ersten Blick aus Hersteller-Sicht egal sein. Die Geräte wurden ja bereits verkauft. Doch das ist sehr kurzsichtig gedacht. Zufriedene Käufer kommen wieder. Kunden, deren Radios unbrauchbar wurden, eher nicht.
Bemerkenswert ist, wie der ehemalige Produktmanager von Como Audio, Peter Skiera, auf die Umstellung von Frontier Nuvola auf Airable reagiert hat. Seine Firma gibt es nicht mehr. Also hat er kurzerhand eine Crowdfunding Kampagne gestartet, um das Geld für den Vertrag mit Airable zusammenzubekommen. Dadurch kam so viel Geld zusammen, dass die Radios von Como Audio mindestens zwei Jahre in vollem Umfang weiter funktionieren werden.