Im Herbst bestehen regelmäßig Chancen auf troposphärische Überreichweiten auf DAB+ und UKW. Das heißt, man kann Sender empfangen, an die unter normalen Bedingungen niemals zu denken wäre. Diese können sogar so stark einfallen, dass Ortssender, die im Alltag guten Empfang bieten, nicht oder schlechter als gewohnt zu hören sind.
Gestern war ein solcher Überreichweiten-Tag – der erste, den ich seit dem Umbau meiner Empfangsanlage im vergangenen Jahr mitbekommen habe. Die guten Bedingungen gab es dieses Mal vor allem tagsüber, sodass ich das Geschehen nur nebenbei bei der Arbeit verfolgen konnte. Abends waren die Bedingungen nur noch leicht angehoben.
Ich verwendete den Hama DIR3100, der in meinem Büro steht. An Antennendosen in anderen Räumen sind die Signale besser, sodass ich vermutlich noch mehr empfangen hätte. In der Freizeit wäre es möglich gewesen, noch intensiver zu scannen. Auch dadurch hätte ich vielleicht noch weitere Empfangs-Erfolge verzeichnet.
Erstempfänge aus Frankreich und der Schweiz
Ich möchte nicht unzufrieden sein, denn ich konnte durchaus einige Erstempfänge verzeichnen. Noch nie zuvor konnte ich DAB+ Multiplexe aus Frankreich und der Schweiz empfangen. Auch der private Mux aus dem Saarland war erstmals bei mir zu Gast. Die Ensembles aus Oberfranken und der Oberpfalz sind hingegen alte Bekannte. Schön, dass diese es wieder mal bis zu mir geschafft haben.
Das Traumziel, DAB+ aus Österreich zu empfangen, war mir leider nicht vergönnt. Kein Wunder, der Kanal 5B war mit dem Mux NAM-LUX 1 aus Belgien belegt. Auch die neuen Muxe, die im Juni gestartet sind, senden aus Salzburg und Vorarlberg auf Kanälen, auf denen ich andere Netze empfangen habe. Abzuwarten bleibt, ob es irgendwann doch noch einmal klappt.
Schlechte Empfangsbedingungen Richtung Alpenraum gab es definitiv nicht. Sonst wäre es mir nicht vergönnt gewesen, erstmals den regionalen Multiplex für das südliche Oberbayern zuhause zu hören. Insgesamt 29 Muxe aus fünf Ländern konnte ich im Laufe des Tages loggen. Das ist sehr ordentlich. Schade, dass ich keinen Techniker mehr in der Nähe habe, der mir auch die DAB+ Antenne auf dem drehbaren Antennenmast auf einem Ausleger montiert. Damit wären wohl noch größere Empfangserfolge möglich.
DAB+ Logs am 4. November 2024
- Kanal 5A – METZ 5A (ohne Audio)
- Kanal 5B – NAM-LUX 1
- Kanal 5C – DR Deutschland (ständig empfangbar)
- Kanal 5D – Antenne DE (ständig empfangbar)
- Kanal 6A – HESSEN NORD(ständig empfangbar)
- Kanal 6C – NAM-LUX 2 (ohne Audio, vormittags/mittags)
- Kanal 6C – Oberpfalz (nachmittags)
- Kanal 6D – PARIS 6D (ohne Audio)
- Kanal 7A – Oberbayern Süd
- Kanal 7B – hr Radio (ständig empfangbar)
- Kanal 7C – 7C Brab / Limb
- Kanal 7D – SMC D02
- Kanal 8A – METZ 8A
- Kanal 8B – MDR THUERINGEN (ständig empfangbar)
- Kanal 8C – Mittelfranken (ständig empfangbar)
- Kanal 9A – DR Saarland
- Kanal 9B – Antenne DE (ständig empfangbar)
- Kanal 9C – Saarland DAB+
- Kanal 9D – SWR BW N (ständig empfangbar)
- Kanal 10A – Unterfranken (ständig empfangbar)
- Kanal 10B – Oberfranken
- Kanal 10C – Nuernberg
- Kanal 10D – Testkanal BDR
- Kanal 11A – SWR RP (ständig empfangbar)
- Kanal 11B – OAS BW (ständig empfangbar, normalerweise aber nur instabil
- Kanal 11C – DAB+ (vormittags, mittags)
- Kanal 11D – Muenchen (nachmittags)
- Kanal 11D – Bayern (ständig empfangbar)
- Kanal 12C – HESSEN SÜD (ständig empfangbar)