ARD Audiothek auf dem iPhone (Screenshot: teltarif.de)
ARD Audiothek auf dem iPhone (Screenshot: teltarif.de)

ARD streicht App-Angebot radikal zusammen

Der Hessische Rundfunk teilte bereits im Juni mit, dass er seine eigenen Radio-Apps einstellen und in die Angebote in die ARD-Audiothek integrieren wird. Jetzt teilte die ARD mit, dass es sich dabei um keinen Einzelfall handelt. Stattdessen setzt der öffentlich-rechtliche Senderverbund für seine Audio-Streaming-Angebote künftig generell auf die Audiothek. Diese soll entsprechend weiterentwickelt werden.

Bei ihrer jüngsten Sitzung in Köln haben die Intendanten der ARD-Anstalten beschlossen, die bisherigen Audio-Apps der Landesrundfunkanstalten nicht weiterzuentwickeln und schrittweise in eine weiterentwickelte Audiothek zu überführen. Das Projekt trägt den Arbeitstitel „ARD Audiothek NEXT“.

Aus 41 mach eins

Unter dem Strich will die ARD alle 41 bisherigen Audio-Apps der Landesrundfunkanstalten in die Audiothek integrieren. Dann gebe es – wie schon für Video-Inhalte – eine einheitliche Anwendung für Audio-Angebote des öffentlich-rechtlichen Senderverbunds. Nutzer sollen einer ARD-Presseerklärung zufolge folgende Vorteile bekommen:

  • Die Audiothek spielt ARD Audio wann und wo immer gewünscht. Auch im Urlaub muss niemand auf den Heimatsender, den Lieblingspodcast oder das spannende Hörspiel verzichten.
  • Mit der ARD Audiothek wird ein personalisiertes Hörerlebnis kinderleicht. Beliebte Audio-Angebote sind einfach und direkt verfügbar. Eine neue Empfehlungslogik sorgt – basierend auf dem individuellen Hörverhalten – für interessante neue Angebote aus dem ARD Audiokosmos.
  • Apropos kinderleicht: Das Angebot wird auch sicher und kindgerecht. Für die ARD Audiothek können personalisierte Profile angelegt werden. Ein Kinderprofil garantiert, dass Kinder Zugang zu passenden Inhalten haben.
  • Eine Botschaft an die Lieblingsmoderatorin oder den Lieblingsmoderator? Aus der ARD Audiothek kein Problem. Hörerinnen und Hörer können in Echtzeit mit ihren Wellen kommunizieren.
  • Ein neuer, komfortabler Audio-Player macht es möglich, mehrere Folgen einer Hörspielserie ohne Unterbrechung durchzuhören oder im Radioprogramm an eine besonders interessante Stelle zurückzuspringen.
  • Und natürlich kann man in der ARD Audiothek via Webstream auch einfach live seine Lieblingswelle hören – wie früher mit dem Radio. Nur besser.

Neuerungen ab sofort sukzessive

Die ARD will die Aufwertung der Audiothek ab sofort schrittweise umsetzen. Bis Ende 2025 soll die Pilotphase abgeschlossen sein. Dann werden die noch verbleibenden Audio-Apps der ARD-Medienhäuser in die ARD Audiothek NEXT integriert.

Abzuwarten bleibt, wie die ARD die neue Audio-App umsetzen wird. Wichtig ist aus Hörersicht, dass die Angebote, die einen interessieren, sofort auffindbar sind. Sicher ist, dass mit einer solchen zentralen App ein Stück weit Regionalität verlorengeht. Das ist schade.