Surfshark-App auf dem iPhone (Screenshot: RadioBlog.eu)
Surfshark-App auf dem iPhone (Screenshot: RadioBlog.eu)

Surfshark ausprobiert: VPN-Dienst hinterlässt guten Eindruck

Seit vielen Jahren nutze ich VPN-Dienste, um Radioprogramme aus den USA hören zu können, deren Livestreams geogeblockt sind. Mittlerweile nutze ich VPN-Tunnel auch für TV-Streaming, etwa für Angebote, die aus Urheberrechtsgründen in Deutschland nicht verfügbar sind. Über viele Jahre war ich mit VyprVPN sehr zufrieden. Der Anbieter lässt aber bis heute eine App für das Apple TV vermissen. Auf Amazon Fire TV müsste man die jeweils aktuelle VyprVPN-App sideloaden. Das ist mir zu viel Aufwand.

Das Problem der fehlenden App für das Apple TV besteht auch bei Cyberghost, das sich ansonsten viel Mühe gibt, auch Server für bestimmte Streamingdienste bereitzustellen. Mit NordVPN bin ich auch nicht wirklich zufrieden. Die Internet-Performance ist sehr wechselhaft, wenn man den Dienst im Router betreibt und somit nicht bei jeder Nutzung appbasiert den jeweils besten Server ermitteln lassen kann. Bei NordVPN muss man sich zudem regelmäßig in den Apps neu einloggen, und ein von mir genutzter TV-Dienst „meint“ regelmäßig, dass sich meine IP-Adresse zu oft ändert.

ExpressVPN läuft manchmal sehr gut, dann aber wieder überhaupt nicht. Unter dem Strich sind die Probleme ähnlich wie bei NordVPN. Schade, denn dank der eigenen Router bietet ExpressVPN eigentlich das beste Komplettpaket (auch wenn die WLAN-Reichweite der ExpressVPN-Router eher peinlich ist, aber da kann man natürlich mit einem separaten Access Point nachhelfen).

Surfshark könnte die neue VPN-Lösung sein

Aktuell teste ich Surfshark. Diesen Dienst haben auch mehrere Hobbyfreunde im Einsatz. Bis jetzt kann ich nichts negatives sagen, außer dass ein TV-Angebot am Apple TV nicht stabil lief, als ich es einmal getestet hatte. Parallel hatte ich den gleichen Service über die MagentaTV One (1. Generation) gestreamt. Hier gab es auch bei einer mehrstündigen Wiedergabe keine Probleme. Der Fehler könnte somit an der Apple TV App liegen.

US-Radio-Streaming klappte bisher sogar über mehrere Tage Dauerbetrieb problemlos. Auch im Asus-Router lässt sich Surfshark gut nutzen. Theoretisch würde das sogar mit einer FRITZ!Box von AVM funktionieren, da Surfshark und AVM das WireGuard-Protokoll unterstützen. Ausprobieren möchte ich das bei Gelegenheit, für den Dauerbetrieb ist das aber nichts, da ansonsten zum Beispiel die IP-Festnetz-Rufnummern von der Telekom vermutlich nicht mehr funktionieren würden.

Wenn ich weiterhin so gute Erfahrungen mit Surfshark mache, werde ich alle anderen VPN-Dienste kündigen. Mein Zugang für NordVPN ist sogar schon ausgelaufen. Traurig, dass ausgerechnet dieser hochgelobte Anbieter in meinem Fall keinen guten Eindruck hinterlässt, aber solange es gute Alternativen gibt, ist es letztendlich egal.