Die Langwelle ist eigentlich ein interessantes Rundfunkband. Mit einer einzigen Sendeanlage lassen sich große Regionen, über Ländergrenzen hinweg, versorgen. So war etwa der Deutschlandfunk über die Sender Donebach und Aholming in weiten Teilen von Mittel- und Südeuropa zu hören. RTL, Europe 1 und RMC sendeten von Luxemburg, Deutschland und Monaco aus und waren in ganz Frankreich zu empfangen.
Allerdings ist die Soundqualität eines Langwellensenders nicht mehr zeitgemäß. Nach und nach sanken die Hörerzahlen. In der Folge wurden die Sendeanlagen abgeschaltet. Heute ist der Langwellenrundfunk fast ausgestorben. Umso erstaunlicher ist es, dass sich ein finnischer Privatsender das Ziel gesetzt hat, den Wellenbereich wiederzubeleben.
Arctic Radio plant Start im Oktober
Arctic Radio, so der Name der Station, will die früher vom öffentlich-rechtlichen YLE Radio genutzte Frequenz 252 kHz wiederbeleben. Für den 1. Oktober kündigt die Station Testsendungen an. Ab dem 3. Oktober soll an jedem Wochenende gesendet werden. Zusätzliche Sondersendungen sind über Weihnachten und den Jahreswechsel geplant.
Inwieweit Arctic Radio auch in Deutschland zu empfangen sein wird, bleibt abzuwarten. Im ersten Schritt will die Station die Sendeleistung aus Kostengründen auf 1 kW begrenzen. Ob es zusätzlich zu den Sendungen auf Langwelle einen Livestream geben wird, ist noch nicht bekannt. Dafür hat Arctic Radio bereits einen eigenen YouTube-Kanal eingerichtet.