RSA Radio vor dem Aus (Foto: facebook.com/RSARadio, Screenshot: RadioBlog.eu)
RSA Radio vor dem Aus (Foto: facebook.com/RSARadio, Screenshot: RadioBlog.eu)

RSA Radio stellt Sendebetrieb ein

RSA Radio, der Regionalsender für das Allgäu, stellt zum Jahresende sein Programm ein. Das berichtet das Onlinemagazin Nachrichten.ag unter Berufung auf Mitarbeiter des Senders. Das Aus für RSA Radio habe wirtschaftliche Gründe. Seit 1986 macht RSA Programm für das Allgäu.

RSA fusionierte in der Vergangenheit bereits mit Radio Ostallgäu und Radio Lindau. Seitdem ist das Programm auch in der Bodensee-Region zu empfangen. Neben dem Hauptprogramm werden online auch die Spartenkanäle Allgäuer Heimatmelodie, Griaß‘ di Allgäu Radio und ein lokaler Ableger der bayernweiten Jugendwelle Radio Galaxy ausgestrahlt.

Griaß‘ di Allgäu Radio wurde ursprünglich auch über DAB+ ausgestrahlt. Die terrestrische Verbreitung wurde später wieder aufgegeben. RSA Radio ist über zahlreiche UKW-Frequenzen und über DAB+ zu empfangen. Radio Galaxy Allgäu funkt über DAB+.

Wie weiter mit Lokalradio im Allgäu?

Sollte RSA Radio auf UKW keinen Nachfolger bekommen, stünde mit der Allgäu-Bodensee-Region erstmals ein Verbreitungsgebiet in Bayern ohne Lokalsender da, der mit allen in den Haushalten vorhandenen Radios zu empfangen ist. Mit AllgäuHIT gibt es einen zweiten Regionalsender in der Gegend. Dieser funkt terrestrisch „nur“ über DAB+.

Abzuwarten bleibt, ob sich AllgäuHIT möglicherweise um die UKW-Frequenzen seines Noch-Konkurrenten bewirbt bzw. ob diese überhaupt neu ausgeschrieben werden. Vorgesehen ist das im bayerischen Mediengesetz eigentlich nicht. Denkbar wäre, dass der Medienrat der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) hierzu in einer seiner nächsten Sitzungen eine Entscheidung trifft, die freilich im Einklang mit dem im Freistaat geltenden Recht stehen muss.

Schon zu Pfingsten musste die Schweinfurter Rundfunk GmbH & Co. Studiobetriebs KG Insolvenz anmelden. Diese veranstaltet die Programme Radio Primaton und Radio Hashtag+. Hier soll der Sendebetrieb fortgesetzt werden. Mit einer Restrukturierung, zu der noch keine Details bekannt sind, will man „die Basis für zukunftssichere Lokalprogramme für die Region Main-Rhön“ schaffen.