FCC führt Radio Duplication Rule wieder ein (Foto: freestocks-photos auf Pixabay)
FCC führt Radio Duplication Rule wieder ein (Foto: freestocks-photos auf Pixabay)

Bericht: FCC bringt „Radio Duplication Rule“ zurück

Die US-amerikanische Medienaufsichtsbehörde FCC will die „Radio Duplication Rule“ nach vier Jahren Unterbrechung wieder einführen. Das berichtet das Onlinemagazin Radiowereld. Demnach dürfen Radiosender desselben Eigentümers, deren Sendegebiete sich stark überschneiden, nur noch maximal 25 Prozent ihrer Sendezeit mit demselben Programm bestreiten.

Wie es weiter heißt, wurde diese Regelung ursprünglich 1964 eingeführt, um zu verhindern, dass kommerzielle Radiosender im gleichen Einzugsgebiet rund um die Uhr dieselben Programme sowohl auf UKW als auch auf Mittelwelle ausstrahlen. Damals war die Mittelwelle noch bei weitem der beliebteste Empfangsweg.

Diese Auswirkungen hatte die „Radio Duplication Rule“ in der Vergangenheit

Die „Radio Duplication Rule“ führte zum Beispiel dazu, dass KIIS AM (1150 kHz) Mitte der 1980er Jahre die Morgen- und Nachmittagssendungen von KIIS FM (102,7 MHz) ausstrahlte. Zu allen anderen Sendezeiten wurden die beiden Programme getrennt gestaltet. WPAT in New York City war sogar noch kreativer. Da das Simulcast-Verbot für 24 Stunden galt, wiederholte der Sender seine AM-Programme einen Tag später auf UKW.

Die Vorschrift wurde in den vergangenen Jahrzehnten mehrmals gelockert. Das letzte Mal war dies 1992 der Fall. Dies erlaubte Mittelwellensendern mit Wortprogrammen, parallel auf FM zu senden. Eine Einschränkung blieb jedoch bestehen. Wenn sich das Sendegebiet der beiden Verbreitungswege um 50 Prozent oder mehr überschnitt, durfte maximal 25 Prozent der Sendezeit parallel auf beiden Frequenzen gesendet werden.

Im Jahr 2020 schaffte die FCC die Radio Duplication Rule vollständig ab. Ursprünglich sollte die Regel nur für AM-Sender aufgehoben werden. Warum die Neuregelung dann auch für Programme galt, die über FM senden, ist nicht bekannt.

Rolle rückwärts nach vier Jahren

Jetzt, vier Jahre später, hat die Behörde beschlossen, die Radio Duplication Rule für UKW-Sender wieder einzuführen. Dem Bericht zufolge ist das das Ergebnis erfolgreicher Lobbyarbeit von MusicFirst, einer Gruppe, die Musikschaffende vertritt. Noch keine Informationen gibt es dazu, wie viele Radiostationen in den USA infolge der Wiedereinführung der Radio Duplication Rule ihr Programm umstellen müssen.