Die Internetradio-Plattform Radioplayer hat angekündigt, in den US-Markt einzusteigen. Der Dienst wurde 2011 auf Vorschlag der BBC London als „branchenübergreifende Partnerschaft mit dem Ziel, das Online-Radioangebot zu erweitern“ gegründet. Die Plattform startete als gemeinsames Webradio-Portal mit 157 Programmen und konzentriert sich auf das Radioerlebnis in vernetzten Autos, Smart-Home-Geräten und mobilen Apps. Radioplayer ist eine Non-Profit-Organisation, die derzeit in 17 europäischen Ländern und in Kanada verfügbar ist.
Ken Lloyd, der zuvor als Vice President of Digital Distribution, Platform Partners & Licensing für Audacy und als VP/North America Digital Distribution für Paramount Pictures tätig war und auch Führungspositionen im Bereich Digital bei Nickelodeon und Microsofts XBox Store innehatte, wird Radioplayer in den USA leiten. Er erklärte: „Radioplayers einzigartige Eigentümerschaft durch die Radiobranche selbst hebt uns von anderen Anbietern ab, da wir uns darauf konzentrieren, den Stellenwert des Radios auf vernetzten Geräten zu sichern. Ich freue mich darauf, mit Sendern und Drittanbieter-Plattformen zusammenzuarbeiten, um Mehrwertdienste zu liefern und weiterhin neue Wege zu beschreiten, um die Zukunft des Radios zu sichern.“
Yann Legarson: „Radio soll auch im digitalen Zeitalter relevant bleiben“
Yann Legarson, CEO von Radioplayer, erklärte: „Wir bei Radioplayer sind begeistert davon, Grenzen zu verschieben und sicherzustellen, dass Radio auch im digitalen Zeitalter relevant und prominent bleibt. Mit dem Eintritt von Ken in unser Team möchten wir unser Engagement für die Unterstützung von Sendern auf dem US-Markt ausbauen und so das Radioerlebnis für Hörer und unsere Vertriebspartner gleichermaßen verbessern. Indem wir unsere Vertriebskapazitäten, datengestützte Erkenntnisse für bessere Inhalte und verbesserte Radioerlebnisse nutzen, schaffen wir einen Mehrwert für das gesamte Radio-Ökosystem.“
Keine Informationen gibt es bislang dazu, wann der Radioplayer in den Vereinigten Staaten startet. Unklar ist auch noch, welche Programmveranstalter sich für eine Beteiligung an der Plattform interessieren könnten. Große amerikanische Networks wie iHeartMedia, Audacy und Townsquare haben längst eigene App-Plattformen etabliert. Dass diese sich mit der Konkurrenz zusammentun, um eine Art übergreifende App wie den Radioplayer zu starten, ist eher unwahrscheinlich.