Receiver Radio ist seit Jahren die Referenz unter den Internetradio-Apps. Die Anwendung ist für iOS und iPadOS, tvOS und macOS, Windows, Android und Fire OS verfügbar. Der Vorteil gegenüber allen anderen Radio-Apps: Receiver Radio greift auf die Datenbank von Airable zurück. Diese ist sehr aktuell – sowohl wenn es um die Aufnahme neuer Programme geht als auch bei der Löschung von „Karteileichen“.
Nachteil war in der Vergangenheit, dass der Entwickler nur selten Updates veröffentlicht hat. Jetzt sind innerhalb kurzer Zeit gleich mehrfach neue Versionen im AppStore von Apple veröffentlicht worden. Auch ein Update der Android App steht im Google Play Store zum Download bereit. Das ist insofern bemerkenswert, als die Android-Version von Receiver Radio vom Entwickler in der Vergangenheit eher stiefmütterlich behandelt wurde.
Neu in der Android-Version ist die Möglichkeit, eigene Streams hinzuzufügen. Das ist vor allem dann interessant, wenn ein gewünschter Stream in der Airable-Datenbank nicht vorhanden ist. Beispiele sind Programme von iHeartMedia aus den USA oder auch neue Radiostationen wie die beiden Hessen-Versionen der Countrywelle The WOLF, die offiziell noch nicht gestartet sind.
Eigene Streams über Apple CarPlay
iPhone- und iPad-Besitzer können bei Receiver Radio schon seit Jahren eigene Streams einpflegen. Neu ist die Möglichkeit, diese nicht nur direkt am Smartphone oder Tablet zu nutzen, sondern auch über Apple CarPlay. Bislang fehlte auf dem Auto-Display der Menüpunkt, um die selbst eingepflegten Programme aufrufen zu können.
Mit dieser Verbesserung hat der Entwickler die Receiver Radio App nochmals aufgewertet. Speziell für eigene Streams über CarPlay hat man bisher eine weitere Anwendung benötigt. Das ist jetzt nicht mehr der Fall. Wünschenswert wäre noch die Unterstützung für Android Auto (falls diese mit dem Update vom Februar nicht bereits umgesetzt wurde).
Receiver Radio oder die Airable Datenbank würde sich auch auf Sonos-Systemen gut machen. Dafür fehlt offenbar das Geschäftsmodell, wobei ich mir durchaus vorstellen kann, für eine Radio-App auf Sonos Abo-Gebühren zu zahlen, wenn diese über eine gut gepflegte Sender-Datenbank verfügt. Die Datenbank-Pflege ist nämlich das große Problem bei Diensten wie TuneIn, MyTuner Radio oder auch Radio.de, die auf Sonos verfügbar sind.