Die öffentlich-rechtliche britische Rundfunkanstalt BBC hat Mitte Februar Pläne für neue Spartenprogramme bekanntgegeben. Diese sollen über das DAB-Sendernetz der BBC und via Internet verbreitet werden. Die neuen Kanäle sollen dazu beitragen, möglichst allen potenziellen Hörern ein passendes Angebot zu unterbreiten.
Ein Public Interest Test muss nun ermitteln, ob die neuen BBC-Programme einen Mehrwert mit sich bringen. Zudem wird untersucht, inwieweit die Spartenkanäle möglicherweise negativen Einfluss auf die Marktchancen privater Mitbewerber haben könnten. Es kann also noch einige Monate dauern, bis feststeht, ob die BBC die geplanten Programme tatsächlich starten kann.
Das sind die geplanten Programme
Zu den Plänen der BBC gehört ein neuer Ableger von Radio 1, der Musik der 2000er und 2010er Jahre bieten soll. Der bestehende Webchannel Radio 1 Dance soll zum Vollprogramm ausgebaut und auch über DAB ausgestrahlt werden.
Der geplante neue Spartenkanal von Radio 2 soll mit Musik der 50er, 60er und 70er Jahre diejenigen Hörer abholen, die sich vom Hauptprogramm nicht mehr angesprochen fühlen. BBC Radio 2 setzt neben Classic Hits mittlerweile verstärkt auch auf neuere Musik.
Für Radio 3 plant die BBC als zusätzliches Angebot einen neuen Spartenkanal mit klassischer Musik zum Entspannen. Die BBC will darüber hinaus Radio 5 Sports Extra aufwerten und bislang ungenutzte Sendezeiten mit Inhalten füllen.
Umstellung auf DAB+
Die BBC nutzt in ihrem landesweiten digitalen Sendernetz derzeit noch das alte DAB-Übertragungsverfahren. Mit Start der neuen Programme ist ein Wechsel auf DAB+ geplant. Dabei ist noch unklar, ob gleich alle Radiostationen im Multiplex auf die neuere Sendenorm wechseln oder ob für einige Kanäle zunächst der alte DAB-Standard beibehalten wird.