Ein Piratensender aus Pennsylvania, der von lokalen Unternehmen 50 Dollar pro Monat für Werbung verlangte, ist von der amerikanischen Fernmeldebehörde FCC mit einer hohen Geldstrafe belegt worden. Das berichtet das Onlinemagazin RadioInk. Der Betreiber des Senders, Brigido Danerys Gonzalez, muss nach einer Verbraucherbeschwerde 40.000 Dollar Strafe zahlen.
Gonzalez betrieb einen dominikanisch geprägten, hispanischen Sender mit dem Namen La Bakana auf 90,1 MHz in Hazleton, Pennsylvania. Nach Erhalt eines Hinweises im Mai 2022 ermittelten FCC-Agenten wenige Wochen später einen Standort des unlizenzierten UKW-Senders. Im Laufe des nächsten Jahres fanden die Agenten zwei weitere Senderstandorte. Ein Sender befand sich auf einem Supermarkt, dessen Besitzer angab, für die Werbung auf La Bakana bezahlt zu haben. Ihm sei nicht bekannt gewesen, dass die Station nicht lizenziert war.
So wurden die Behörden auf den Betreiber aufmerksam
Im März 2023 wurde das New Yorker Büro der FCC über die Online-Präsenz des Senders und ein YouTube-Video auf Gonzalez als Betreiber des Piratensenders aufmerksam. Die FCC stellte eine „Notice of Apparent Liability for Forfeiture“ gegen Gonzalez aus, weil er an den beiden Tagen, an denen sie den Sender vor Ort verfolgten, ohne Lizenz sendete und möglicherweise die National-Public-Radio-Station WVIA-FM aus Wilkes Barre/Scranton störte. Die Untersuchung deckte auch Übertragungen des Piratensignals aus Pennsylvania auf, die sich möglicherweise bis nach Brooklyn erstreckten, was eine Störung des Signals im Verbreitungsgebiet des Senders WKCR-FM bedeuten würde, der von der Columbia University betrieben wird.
Die Durchsetzungsmaßnahmen erfolgen über ein Gesetz, das die Befugnisse der FCC im Kampf gegen nicht genehmigten Rundfunkbetrieb stärken soll. Im Januar verhängte die Behörde bereits Geldstrafen in Höhe von mehr als 3,5 Millionen Dollar gegen fünf Piratensender im Raum Miami. Ein Bußgeld in Höhe von maximal 2.391.097 Dollar ging an den Wiederholungstäter Fabrice Polynice, der den illegalen Sender Touché Douce betrieben hatte.
La Bakana via Internet weiterhin zu empfangen
Während La Bakana nach dem Einschreiten der Behörden seine UKW-Sender abschalten musste, ist das Programm via Internet weiterhin zu empfangen. Auf der Webseite wird auch nach wie vor auf die terrestrische Frequenz hingewiesen.