Der amerikanische Medienkonzern Audacy hat vom US-Konkursgericht für den südlichen Bezirk von Texas grünes Licht für alle ersten Anträge im Zusammenhang mit dem Restrukturierungsverfahren nach Chapter 11 erhalten, die am Sonntagmorgen eingereicht wurden. Das Unternehmen kann somit während des Verfahrens weiterarbeiten.
Die Genehmigung des Gerichts ermöglicht Audacy den Zugang zu einem Finanzpaket in Höhe von 57 Millionen US-Dollar. Dieses umfasst ein „Schuldner-in-Besitz-Darlehen“ in Höhe von 32 Millionen Dollar und eine Erweiterung des bestehenden Debitorenfinanzierungsprogramms von 75 Millionen Dollar auf 100 Millionen Dollar.
Diese Mittel werden zusammen mit dem operativen Cashflow und den Rücklagen von Audacy die ununterbrochene Zahlung von Löhnen, Gehältern und Sozialleistungen an die Mitarbeiter sowie die Begleichung von Verbindlichkeiten gegenüber Verkäufern und Lieferanten sicherstellen.
David Field: „Audacy arbeitet normal weiter“
In einer Mitteilung an die Mitarbeiter, die am vergangenen Sonntag verschickt wurde, versprach CEO David Field: „Audacy wird während dieses Prozesses normal arbeiten. Es wird keine Unterbrechungen bei Ihren Löhnen und Leistungen geben. Unser derzeitiges Führungsteam wird das Unternehmen weiterhin leiten, und die täglichen Aufgaben und Verantwortlichkeiten werden sich nicht ändern.“
Im Rahmen seiner Umstrukturierungsstrategie hat sich Audacy die Unterstützung einer erheblichen Mehrheit seiner Schuldner gesichert. Wahrscheinlich werden jedoch die verbleibenden Aktionäre von Audacy den Preis dafür zahlen müssen. Das Unternehmen hat eine Warnung ausgesprochen, dass alle Aktien voraussichtlich eingezogen werden.
Die Vereinbarung beinhaltet einen Reorganisationsplan, der die Schulden des Unternehmens um zirka 1,6 Milliarden Dollar reduzieren soll, und zwar um 80 Prozent von ca. 1,9 Milliarden Dollar auf ca. 350 Millionen Dollar. Audacy geht davon aus, dass diese Umstrukturierung weder den Geschäftsbetrieb noch den Handel beeinträchtigen wird.