Radio Brenner machte in den 80er Jahren dem Bayerischen Rundfunk Konkurrenz. Von Südtirol aus sendete die Station mehr als zehn Jahre lang über die Alpen. 1991 kam das Aus. Mittlerweile war der Privatfunk auch in Bayern etabliert, sodass die transalpinen Stationen immer weniger Hörer hatten.
Jetzt gibt es Radio Brenner wieder – allerdings nicht mehr auf UKW in halb Süddeutschland, Nord- und Südtirol, sondern im Internet. Derzeit wird ein Nonstop-Musikprogramm mit Jingles gesendet. Ob und wie das Programm ausgebaut werden soll, ist nicht bekannt.
Radio Brenner muss eigentlich Radio Süd heißen
Das „neue“ Radio Brenner nutzt die Plattform von Laut.fm zur Verbreitung seines Programms. Dabei wurde offenbar der Stream einer Station übernommen, die bei Laut.fm ursprünglich unter dem Namen Radio Süd angemeldet wurde, wie ein Blick auf die Stream-URL zeigt: https://radiosued.stream.laut.fm/radiosued.
Nachteil dieser Lösung: Außer auf der eigenen Webseite ist der Sender fast nirgends unter dem Namen Radio Brenner auffindbar. Laut.fm hat die Station naturgemäß bei Portalen wie TuneIn, Radio.de und Airable unter ihrem ursprünglichen Namen angemeldet.
In der Regel lehnt Laut.fm die Änderung des Namens bestehender Streams ab. Der Betreiber von Radio Süd – jetzt Radio Brenner – müsste sich daher um einen weiteren Stream auf der Plattform bewerben – oder das Programm bei einem anderen Provider hosten.
Studiostandort Dachau
Wurde das Programm von Radio Brenner in den 80er Jahren in Sterzing – gleich hinter dem Brenner – produziert, sendet das jetzige Webradio nach Angaben auf der Webseite aus Dachau. Von 1986 bis 1990 nannte sich der Sender Südtirol eins. Auch diesen Namen gibt es heutzutage wieder: Seit 2001 sendet unter diesem Namen ein landesweites Privatradio in Südtirol.