Startseite von MagentaTV 2.0 (Foto: RadioBlog.eu)
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MagentaTV 2.0 ausprobiert

Im Frühjahr hatte ich mich von meinem langjährigen MagentaTV-Abonnement getrennt. Jetzt entwickelt die Telekom ihr Streaming-TV-Angebot weiter. Für ein halbes Jahr lädt der Konzern zum Test von „MagentaTV 2.0“ ein. Dabei soll sich vor allem die Benutzeroberfläche ändern. Kunden können ihre bevorzugten Dienste prominent auf der Startseite platzieren.

MagentaTV 2.0 funktioniert nur als OTT-Dienst. Wer noch einen Media Receiver für „echtes IPTV“ nutzt, muss auf ein neues Gerät umsteigen oder ist außen vor. Da das „neue“ MagentaTV auch mit dem Apple TV 4K genutzt werden kann, habe ich mich für den Beta-Test angemeldet, zumal ich die Möglichkeit habe, das Angebot für drei Monate kostenlos auszuprobieren.

Ich habe die App auf den Apple TVs sowie auf dem iPhone 14 Pro Max, dem Samsung Galaxy S23 Ultra und auf dem iPad Pro installiert. Am iPhone gab es das Problem, dass die Tastatur zur Eingabe der Zugangsdaten fehlte und sich auch nicht einblenden ließ. Ich musste die Daten daher in eine Notiz eingeben und von dort in die MagentaTV-App kopieren.

Telekom-Megathek bei MagentaTV 2.0 (Foto: RadioBlog.eu)
Telekom-Megathek bei MagentaTV 2.0 (Foto: RadioBlog.eu)

Erster Eindruck nicht überzeugend

Mein Ersteindruck vom neuen Telekom-Fernsehen war gar nicht so toll. Wenn ich auf „TV“ geklickt hatte, landete ich zwar direkt auf dem zuletzt gesehenen Sender. Es gab aber keine Möglichkeit, den Elektronischen Programmführer (EPG) aufzurufen. Hierzu muss vom Hauptmenü aus nach unten gescrollt werden.

Hobbyfreund und Kollege Henning Gajek merkte an, dass der EPG doch direkt über die Fernbedienung des Apple TV zugänglich sei. Das ist tatsächlich so, wenn man die von der Telekom für die Streaming-Box von Apple konzipierte Fernbedienung nutzt. Bei mir werkelt aber eine Siri Remote – und ich bin vermutlich nicht der einzige Nutzer, bei dem das so ist.

Der mit Siri Remote nur umständlich zugängliche EPG war der größte Nachteil im ersten Test. Das war in der alten MagentaTV-App definitiv besser gelöst. Ansonsten klappt die Personalisierung des Menüs auch nur bedingt. Der Punkt „Aktuelles“ ist nicht veränderbar an erster Stelle zu finden – da wäre mir der Zugang zum Fernsehen lieber.

Personalisierbares Hauptmenü (Foto: RadioBlog.eu)
Personalisierbares Hauptmenü (Foto: RadioBlog.eu)

Streaming-Problem bereits behoben

In den ersten Tagen des Tests war mir zudem aufgefallen, dass das Videosignal in den ersten Sekunden nach Aufrufen eines Programms unscharf war. Erst dann wurde auf die volle Auflösung umgeschaltet, die dann aber zuverlässig verfügbar blieb. Diesen Effekt gab es bei der alten MagentaTV-App nicht, inzwischen tritt er aber auch bei der Version 2.0 des Telekom-Fernsehens nicht mehr auf.

In die Benutzeroberfläche hat die Telekom auch Drittanbieter-Dienste wie DAZN aufgenommen. Deren Nutzung funktioniert aber nur bei Buchung über die Telekom. In meinem Fall ist dieses Feature demnach nutzlos, da ich mir den Zugang zu DAZN langfristig direkt beim Sport-Streamingdienst gesichert habe.

Man muss abwarten, wie die neue Version von MagentaTV weiterentwickelt wird. Derzeit würde ich sagen, dass mir die alte Variante besser gefallen hat. Allerdings kann man kurz nach dem Start des Beta-Tests kein endgültiges Fazit ziehen. Stattdessen muss man der Telekom Zeit geben, Nutzer-Feedback in die Weiterentwicklung des Dienstes einfließen zu lassen. Genau dafür ist die Testphase ja da.