Autoradio im VW Golf GTE (Foto: RadioBlog.eu)
Autoradio im VW Golf GTE (Foto: RadioBlog.eu)

VW & Audials: Probleme beim Webradio im Auto

Ende vergangenen Jahres wechselte Volkswagen den Partner für die Internetradio-Integration in den Car-Entertainment-Systemen. Anstelle von Radio.de kommt die Datenbank jetzt von Audials. Die Änderung war überfällig. Radio.de hatte interne Neuerungen vorgenommen, was zur Folge hatte, dass die Senderliste – unter anderem bei VW – lange Zeit nicht mehr aktualisiert wurde.

Der Umstieg auf Audials war eine große Verbesserung, auch wenn die Datenbank ihre Schwächen hat (einige Programme sind doppelt gelistet, andere Stationen mit einer veralteten Bezeichnung usw.). Ärgerlicher ist da schon, dass VW das Angebot kastriert, weil der Speicherplatz in den Fahrzeugen wohl nicht ausreicht, um alle Programme abzubilden.

Seit einigen Wochen beobachte ich ein ganz anderes Problem: Manche Programme haben plötzlich ein falsches Logo. Bei anderen Radiostationen wird auch ein falscher Stream wiedergegeben. So änderte sich auch die Programmbelegung auf den Speicherplätzen meines Autoradios wie von „Geisterhand“.

LandesWelle Thüringen wird zu Sky Radio?

Ein Beispiel für ein falsches Logo ist die LandesWelle Thüringen, zu der neuerdings das optische Erkennungszeichen von Sky Radio aus den Niederlanden angezeigt wird. Bei Manx Radio AM stimmt zwar das Logo, dafür ist plötzlich nicht mehr das Mittelwellenprogramm von der Isle of Man, sondern ein italienisches Programm zu hören.

So schön die direkte Internetradio-Integration ins Autoradio auch ist: Unter den gegebenen Umständen ist der Dienst unbrauchbar. Die Nutzung von Apple CarPlay oder Android Auto bleibt alternativlos. Hier kann man bei Problemen einfach auf eine andere Webradio-App wechseln. Diese Möglichkeit besteht bei der direkten Integration ins Multimedia-System des Fahrzeugs nicht.

Als Nutzer kann man nur hoffen, dass Apple CarPlay und Android Auto noch lange erhalten bleiben. Erste Automobilhersteller präferieren mittlerweile eher die App-Integration in die Fahrzeuge. Das ist gut gemeint. Schließlich entfällt die Verbindung zwischen Smartphone und Auto als potenzielle Fehlerquelle. Der Nutzer ist dann aber auf die Anwendungen festgelegt, die ihm der Autohersteller anbietet. Das wäre gegenüber der Nutzung von Smartphone-Apps über die Car-HiFi-Systeme eher ein Rückschritt.