Die ARD plant einem Bericht des Deutschlandfunks zufolge, künftig ein gemeinsames Abendprogramm für ihre Infowellen anzubieten. Derzeit kooperieren die Informationsprogramme bereits im Nachtprogramm. Dabei wird eine gemeinsame „Infonacht“ ausgestrahlt, die vom Norddeutschen Rundfunk produziert wird, aber Raum für regionale Fenster bietet, in die die Landesrundfunkanstalten eigene Beiträge einbauen können. Künftig soll das Gemeinschaftsprogramm den Angaben zufolge bereits ab 20 Uhr beginnen.
Wie für die ARD-Infonacht soll der Norddeutsche Rundfunk dem Bericht zufolge auch für das gemeinsame Abendprogramm der Infowellen die Federführung übernehmen. Der NDR werde aber vom Rundfunk Berlin-Brandenburg, dem Bayerischen und dem Mitteldeutschen Rundfunk unterstützt, meldet der Deutschlandfunk unter Berufung auf den Intendanten des Norddeutschen Rundfunks, Joachim Knuth.
Täglich wechselnde Schwerpunkte
Im Abendprogramm soll es täglich wechselnde thematische Schwerpunkte geben. Weitere Details sind noch nicht bekannt. Unklar ist somit unter anderem der angepeilte Starttermin für die Kooperation. Ebenfalls nicht bekannt ist, ob alle Infoprogramme der Landesrundfunkanstalten das Gemeinschaftsprogramm komplett übernehmen oder sich ggf. jeweils erst später einklinken. Einige ARD-Anstalten nutzen ihren jeweiligen Informationskanal beispielsweise auch für Sport-Sondersendungen.
Interessant könnte die Ausweitung eines solchen Gemeinschaftsprogramms auch für das Wochenend-Programm sein. Hier bieten einige ARD-Infoprogramme – abgesehen von aktuellen Nachrichten – vorwiegend Wiederholungen, Hintergrundberichte und die lineare Ausstrahlung von Podcasts. Ein Liveprogramm mit aktueller Berichterstattung wäre für die Hörer ein echter Mehrwert.