Im Frühjahr hatte der ehemalige Seesender Radio Caroline eine Crowdfunder-Kampagne gestartet, mit der Geld für dringend erforderliche Arbeiten am Sendeschiff Ross Revenge gesammelt werden sollte. 125.000 britische Pfund erhoffte sich der Sender. Zusammengekommen sind nun sogar 131.000 Pfund. Insgesamt werden die Kosten für die Arbeiten im Trockendock auf mindestens etwa 500.000 Pfund geschätzt. Die zusammengekommenen Spenden lassen Radio Caroline auf Zuschüsse hoffen, um das Schiff restaurieren zu können.
Hintergrund: Für die Restaurierung der MV Ross Revenge wurde eine Wohltätigkeitsorganisation gegründet. Diese benötigt aber einen glaubwürdigen Grundbetrag, um weitere finanzielle Mittel beantragen zu können. „Die Ross Revenge ist im National Historic Ships Register eingetragen, und obwohl diese Organisation selbst keine Gelder vergibt, wird sie uns den Weg weisen, wo wir weitere Unterstützung bekommen können„, sagt Peter Moore, Stationsleiter von Radio Caroline und Vorsitzender der Wohltätigkeitsorganisation.
Peter Moore zeigt sich hoffnungsvoll
Moore ist sich jedoch bewusst, dass der Weg noch lang ist, aber er ist hoffnungsvoll: „Der ausgemusterte Ausflugsdampfer TS Queen Mary, der neben uns im Tilbury Dock lag, brachte 3 Millionen Pfund ein, so dass der Trust, dem das Schiff gehört und der es bisher nur statisch ausstellen wollte, nun plant, es vollständig zu restaurieren und wieder in Betrieb zu nehmen. Wenn man bedenkt, dass bei der Queen Mary die Motoren und Kessel schon vor Jahrzehnten entfernt und verschrottet wurden und dass sie nicht für den Schwerlastbetrieb gebaut wurde, macht das unsere eigene Aufgabe schon weniger entmutigend.“
Radio Caroline sendete seit 1983 und bis 1990 aus internationalen Gewässern von der Ross Revenge. Heute wird das Schiff unter anderem für die monatlichen Wochenend-Sendungen von Radio Caroline North genutzt, die in Zusammenarbeit mit Manx Radio veranstaltet werden. Auch Caroline Community Radio produziert sein Programm teilweise an Bord des Sendeschiffs.