Im Herbst 2022 haben Media Broadcast, Divicon Media und Uplink Network gemeinsam die Zulassung für den Plattformbetrieb für DAB+-Sendernetze in Niedersachsen erhalten. Der Sendestart wurde für den Sommer 2023 angekündigt. Die Oldie Antenne als einer der Programmveranstalter, die die neuen Kapazitäten nutzen werden, kündigte die Aufschaltung ursprünglich schon für Juni an.
In diesem Monat werden die neuen DAB+-Multiplexe nicht mehr starten. Mitte Juli soll es aber soweit sein, wie die Pressestelle von Media Broadcast auf Anfrage bestätigte: „Wir können Ihnen den 13. Juli als geplanten Starttermin bestätigen„, so die Auskunft aus Köln. „Die genauen Senderstandorte sowie die Programmbelegung werden wir wie üblich noch im Voraus kommunizieren, sobald diese endgültig feststehen.“
Neben der Oldie Antenne dürften unter anderem die etablierten niedersächsischen Privatsender Radio ffn, Antenne Niedersachsen und Radio 21 Interesse an der Verbreitung über DAB+ haben – inklusive zusätzlicher Programme, die ausschließlich digital verbreitet werden. Ein Beispiel dafür ist Radio 1 (Arbeitstitel), ein neuer Spartenkanal von Radio 21.
Oldiewelle Niedersachsen von Radio Nordseewelle
Radio Nordseewelle dürfte für den DAB+-Start in seinem Heimat-Bundesland Niedersachsen ebenfalls gesetzt sein. Bislang funkt der Sender bereits in Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein im terrestrischen Digitalradio. Anfang Mai hat der Veranstalter von der Niedersächsischen Landesmedienanstalt (NLM) auch die Lizenz für einen landesweiten Spartenkanal namens Oldiewelle Niedersachsen erhalten.
Die Domain oldiewelle-niedersachsen.de ist bereits aktiv. Wer diese aufruft, landet derzeit beim Webstream der Nordseewelle mit Musik aus den 80er Jahren. Dieser Kanal wird offenbar zur Oldiewelle weiterentwickelt. Diese könnte neben dem Internet auch über DAB+ verbreitet werden.
Unklar ist noch, inwieweit andere lokale und regionale Programmveranstalter aus Niedersachsen Interesse an DAB+ haben. Einen Nachteil gibt es indes zumindest zum Start. Bisherigen Informationen zufolge starten die regionalen Multiplexe mit zunächst nur zehn Sendeanlagen. Damit ist kein flächendeckender Empfang möglich. Zum Vergleich: Das niedersächsische DAB+-Sendernetz des Norddeutschen Rundfunks besteht aus mehr als 30 Standorten und weist dennoch zurzeit noch Versorgungslücken auf.