Sender Ribnitz-Damgarten (Foto: RadioBlog.eu)
Sender Ribnitz-Damgarten (Foto: RadioBlog.eu)

Sender Ribnitz-Damgarten: Diesen Standort nutzt nur der DLF

Auf der Fahrt vom Darß auf die Insel Rügen sind wir am vergangenen Samstag durch Ribnitz-Damgarten gekommen. Dort befindet sich ein kleiner, von der Deutschen Funkturm GmbH (DFMG) betriebener Sendemast. Dieser wird neben Mobilfunk und anderen Diensten auch für Rundfunk genutzt.

Derzeit sendet aus Ribnitz-Damgarten nur noch der Deutschlandfunk. Er versorgt auf 102,1 MHz mit einer Strahlungsleistung von 200 Watt die Region zwischen Rostock und Stralsund. Der Kölner Informationssender schließt Versorgungslücken östlich der vom Sender Rostock-Toitenwinkel abgedeckten Region.

Nur noch der Deutschlandfunk nutzt den Standort Ribnitz-Damgarten für UKW-Rundfunk (Foto: RadioBlog.eu)
Nur noch der Deutschlandfunk nutzt den Standort Ribnitz-Damgarten für UKW-Rundfunk (Foto: RadioBlog.eu)

N-Joy-Frequenz nach Marlow verlagert

Früher hatte sich auch der Norddeutsche Rundfunk am Standort Ribnitz-Damgarten eingemietet. Der NDR hatte seine Jugendwelle N-Joy auf 99,4 MHz ausgestrahlt. Diese Frequenz wird zwar weiterhin genutzt, jetzt aber am alten „DDR“-Grundnetzsenderstandort Marlow eingesetzt.

Der Sender Ribnitz-Damgarten steht in 91 Metern Höhe gegenüber dem umliegenden Gelände. Die Antennen des Deutschlandfunks hängen am Mast in 81 Metern Höhe. Gesendet wird mit Rundstrahlung und horizontaler Polarisation.

Betriebsgebäude des Senders Ribnitz-Damgarten (Foto: RadioBlog.eu)
Betriebsgebäude des Senders Ribnitz-Damgarten (Foto: RadioBlog.eu)

Zukunft ungewiss

Seit einiger Zeit setzt der Deutschlandfunk bei der terrestrischen Verbreitung seines Programms vor allem auf DAB+. UKW-Sender kleiner Leistung, die Regionen mit guter DAB+-Abdeckung versorgen, werden sukzessive abgeschaltet.

Ob auch der Sender Ribnitz-Damgarten vor dem Aus steht, ist schwer abzuschätzen. Direkt in der Stadt ist der erste bundesweite DAB+-Multiplex gut zu empfangen. Rund um Ribnitz-Damgarten gibt es aber Kommunen, in denen zumindest der Empfang innerhalb von Gebäuden problematisch ist.