Sender Barth (Foto: RadioBlog.eu)

Dreimal UKW: Das ist der Sender Barth

Wer von Süden aus Richtung Zingst unterwegs ist, kommt fast automatisch an Barth vorbei. Dort befindet sich auch ein kleiner Sendemast, der von der Deutschen Funkturm GmbH (DFMG) betrieben wird. Dieser wird neben Mobilfunk auch zur Verbreitung dreier Rundfunkprogramme genutzt. Ich habe mir den Standort am vergangenen Freitag angesehen, nachdem wir ohnehin dort vorbeikamen.

NDR 1 Radio MV sendet mit einer Strahlungsleistung von 400 Watt auf 87,6 MHz, um Versorgungslücken zu schließen. Die NDR-Jugendwelle N-Joy hat ohnehin kein so gut ausgebautes Sendernetz, sodass die öffentlich-rechtliche Vier-Länder-Anstalt viele Kleinsender einsetzen muss, um eine möglichst flächendeckende Versorgung zu erreichen. So wird das Programm aus Barth auf 95,0 MHz mit 300 Watt ERP ausgestrahlt.

Antennenanlage am Standort Barth (Foto: RadioBlog.eu)
Antennenanlage am Standort Barth (Foto: RadioBlog.eu)

DLF auf 100,3 MHz

Die dritte Frequenz, 100,3 MHz, wird vom Deutschlandfunk genutzt. In den 90er Jahren galt es, für die Programme des Nationalen Rundfunks ein möglichst flächendeckendes UKW-Sendernetz aufzubauen. Frequenzen für Sender hoher Leistung ließen sich in den meisten Fällen nicht mehr nachkoordinieren, sodass mit vielen Sendern kleiner Leistung gearbeitet werden musste.

Der Sender Barth ist einer dieser Kleinleistungssender. Er arbeitet mit nur 130 Watt ERP und sorgt für guten Empfang rund um den Barther Bodden. Abzuwarten bleibt, wie lange der Sender noch betrieben wird, zumal das Deutschlandradio damit begonnen hat, kleine UKW-Sender abzuschalten, wenn die jeweilige Region auch auf DAB+ versorgt ist.