Neue DAB+-Antenne (Foto: RadioBlog.eu)
Neue DAB+-Antenne (Foto: RadioBlog.eu)

Neue Dachantenne für besseren DAB+-Empfang

Ich betreibe zwei Dachantennen für den DAB+-Empfang. Eine der Antennen befindet sich auf einem drehbaren Mast. Diese ist nur mit dem Sangean WFT-3 im Wohnzimmer verbunden. Die zweite Antenne war früher für den ARD-TV-Empfang bestimmt und ist ins Haus-Kabelnetz eingespeist. Angeschlossen sind Radios in allen möglichen Räumen – von der Küche über das Schlafzimmer bis hin zum Büro.

Die frühere Fernsehantenne hing jahrzehntelang auf dem Dach – und das sah man ihr auch an. Der Dipol war schon etwas windschief. Also musste ein ohnehin anstehender Termin mit meinem Radio- und Fernsehtechniker für einen Austausch genutzt werden. Seit einigen Tagen hängt eine neue Antenne über der ebenfalls für die Hauseinspeisung gedachten UKW-Antenne.

War die alte TV-Antenne noch auf den früheren Fernsehumsetzer ausgerichtet, ist die neue VHF-Antenne nun für DAB+-Empfang optimiert. Dabei galt es, die Ausrichtung auf Multiplexe zu optimieren, die nur schwach ankommen. Die stärkeren Sender sind ohnehin gut zu empfangen. Die Himmelsrichtung, aus der die jeweiligen Stationen kommen, spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle. Im Biebertal erfolgt der Empfang ohnehin weitgehend über Reflexionen an den Bergen.

Die optimale Antennenausrichtung finden

Ganz einfach war die Optimierung nicht. Im ersten Schritt war der Mitteldeutsche Rundfunk vom Sender Kreuzberg/Rhön nur noch mit Aussetzern zu empfangen. Dafür kam der Südwestrundfunk besonders gut herein. Es dauerte etwas, bis die Antenne optimal ausgerichtet war. Ich denke, wir haben schlussendlich einen guten Kompromiss gefunden.

Die beiden bundesweiten Multiplexe (Kanal 5C und 9B) und das Ensemble des Hessischen Rundfunks (Kanal 7B) sind über den keine 20 Kilometer von meinem Standort entfernten Sender auf dem Schnepfenkopf bei Gelnhausen perfekt zu empfangen. Auch der Empfang des Multiplexes für Privatradios in Südhessen (Kanal 12) vom Großen Feldberg im Taunus stellt keine Hürde dar.

Unproblematisch ist zudem der Empfang der Sendernetze für Unterfranken (Kanal 10A) und ganz Bayern (Kanal 11D). Diese kommen vom Hahnenkamm bei Alzenau und sind – wie alle vorgenannten Muxe – auch ohne Dachantenne zu empfangen, zumindest wenn das Radio in der Nähe eines Fensters oder einer Außenwand steht.

SWR, MDR, Hessen Nord

Nun wird es etwas komplizierter. Über die Probleme mit dem MDR-Empfang schrieb ich bereits. Natürlich ist das Problem lösbar, um die für Thüringen bestimmten Programme im Kanal 8B zu empfangen. Je nach Antennenausrichtung klappt dann aber der Empfang des Südwestrundfunks nicht mehr oder nur noch schlecht.

Wir haben schlussendlich eine Antenneneinstellung gefunden, die neben dem MDR und dem SWR-Multiplex sogar für guten Empfang des SWR-Sendernetzes für den Norden von Baden-Württemberg im Kanal 9D sorgt. Das klappte vor allem nach der Inbetriebnahme der Privatfunk-Senderkette in Nordrhein-Westfalen – ebenfalls im Kanal 9D – zuletzt nur noch schlecht.

Nicht ganz optimal ist der Empfang des Privatradio-Sendernetzes für Nordhessen im Kanal 6A. Hier kommt es zu gelegentlichen Aussetzern. Das war aber auch vor dem Antennen-Umbau schon so. Irgendwie war dieses Netz früher etwas besser zu empfangen – das ist zumindest mein Eindruck und bezogen auf meinen Standort. Allerdings ist das Programmangebot im Kanal 6A nach dem Wegfall von FFH Rock ohnehin nicht mehr ganz so spannend, sodass ich mit dieser Einschränkung gut leben kann.

Was klappt nicht?

Nicht bzw. nur sehr instabil klappt der Empfang der baden-württembergischen Privatradios im Kanal 11B. Den Multiplex des Betreibers OAS kann ich auch mit der drehbaren Antenne nur schwach und nicht immer stabil empfangen. Somit war es kaum möglich, dieses Sendernetz für die Hausnetz-Antenne zu berücksichtigen.

Auch der regionale Multiplex für Mittelfranken im Kanal 8C klappt nicht stabil. Das funktioniert mit der Drehanlage. Allerdings hielte sich der Mehrwert in Grenzen. Mit Radio 8 aus Ansbach würde dieser Mux nur ein zusätzliches Programm mit sich bringen. Dafür macht es keinen Sinn, eine andere Antennenausrichtung zu wählen und auf einen der anderen Multiplexe zu verzichten.

Wenn die neue DAB+-Antenne auf dem Dach genauso lange hält wie die bisherige, frühere TV-Antenne, würde sie mich locker überleben. Vor eineinhalb Jahren wurde bereits ein neuer Vorverstärker in Betrieb genommen, nachdem der zuvor genutzte ausgefallen war. Somit bin ich für den terrestrischen Digitalradio-Empfang wieder bestens aufgestellt.