Der erste DAB+-Bundesmux ist im Sommer 2011 gestartet. Mittlerweile sind die vier Deutschlandradio-Programme und neun Privatsender in weiten Teilen Deutschlands zu empfangen. Lücken gibt es aber nach wie vor im Sendernetz, das bundesweit einheitlich im Kanal 5C arbeitet.
Bereits bekannt war, dass in den kommenden Wochen der Sender Zwickau aufgeschaltet wird. Der Sender sollte ursprünglich schon im vergangenen Jahr realisiert werden. Warum es zu den Verzögerungen kam, ist nicht bekannt. Als Strahlungsleistung sind 10 kW vorgesehen.
Nun zeigen Koordinierungsverfahren, die aus Daten der Bundesnetzagentur hervorgehen, welche Senderstandorte darüber hinaus in Planung sind:
- Bad Kreuznach – 7 kW
- Hornisgrinde – 2 kW
- Mainhardt – 10 kW
- Merchingen – 2 kW
Keine offizielle Bestätigung
Auch wenn die genannten Senderstandorte in Koordinierung sind, gibt es für deren Realisierung derzeit noch keine Bestätigung. Mit Hinblick auf die Verzögerungen in Zwickau ist es darüber hinaus unklar, wann die neuen Sender realisiert werden können.
Sinnvoll ist die Schließung weiterer Versorgungslücken in jedem Fall. Im Stadtgebiet von Bad Kreuznach ist der Bundesmux-Empfang sehr durchwachsen. Die Hornisgrinde und der Sender Mainhardt werden den Empfang in Baden-Württemberg verbessern. Mit dem Standort Merchingen bekommt zudem das Saarland einen weiteren Bundesmux-Sender.
Ich persönlich würde mir wünschen, dass auch die Main-Spessart-Region perspektivisch besser versorgt wird. Hier käme beispielsweise der Standort Gemünden in Frage, um die Lücken zwischen den Versorgungsgebieten der Sender Pfaffenberg, Gelnhausen, Kreuzberg und Würzburg zu schließen.