Sender Inselsberg (Foto: SmartPhoneFan.de)
Sender Inselsberg im Thüringen (Foto: RadioBlog.eu)

Antenne und LandesWelle Thüringen ziehen zusammen

Antenne Thüringen und LandesWelle Thüringen senden künftig aus einem gemeinsamen Funkhaus. Diese Kooperation ist von den beiden Programmveranstaltern seit langem geplant. Bislang gab es für die Zusammenarbeit aber keine rechtliche Grundlage. Das hat sich jetzt geändert. Zudem hat die Thüringer Landesmedienanstalt (TLM) ihre Zustimmung erteilt, sodass LandesWelle Thüringen zum 1. Juni ins Funkhaus Weimar umziehen kann, aus dem bereits Antenne Thüringen, Radio Top 40 und die digitalen Ableger der „Antenne“ senden.

Die beiden landesweiten Privatfunk-Anbieter wollen nach eigenen Angaben Ressourcen bündeln, um die Zukunft der privaten Radiolandschaft im Freistaat zu sichern. Die Kooperation bezieht sich ausschließlich auf die Bereiche Vertrieb, Marketing, Event, Technik, Finanzbuchhaltung und Verwaltung. Die Redaktionen von Antenne Thüringen und LandesWelle Thüringen bleiben voneinander unabhängig, die Sendelizenzen liegen ebenfalls weiterhin beim jeweiligen Veranstalter – also bei der Antenne Thüringen GmbH & Co. KG und LandesWelle Thüringen GmbH & Co. KG.

Die erfolgreichen Marken und die bei den Thüringern beliebten Radioprogramme bleiben bestehen und agieren weiter eigenständig am Hörermarkt„, so die Veranstalter in einer gemeinsamen Stellungnahme. „Mit diesem Schritt entsteht in Weimar das zukünftige private Landesfunkhaus, welches durch den Verbund die hohe Qualität der Programme sichert und den vielfältigen Ausbau der digitalen Angebote ermöglichen wird.

Stimmen zur Kooperation

Der Vorsitzende des Gesellschafterausschusses von Antenne Thüringen GmbH & Co. KG, Uwe Peltzer, sagte: „Seit 2006 gibt es Bestrebungen für eine Zusammenarbeit der beiden Häuser. Wir begrüßen es, dass wir nun eine Zusammenarbeit auf dieser Ebene umsetzen und die Herausforderungen der Zukunft noch besser meistern können. Diese Kooperation ist nicht nur für Thüringen wegweisend, sondern für den gesamten Hörfunkmarkt in Deutschland.“

Der Vorsitzende der Gesellschafterversammlung der LandesWelle Thüringen GmbH & Co. KG, Ulrich Lingnau, ergänzte: „Die Zusammenarbeit unserer Unternehmen im Rahmen der audio.media.plus ist ein notwendiger wie konsequenter Schritt, den Herausforderungen im Audiomarkt in Thüringen zu begegnen. Mit diesem Zusammenschluss stärken wir die Basis, um uns auch auf die digitale Transformation beider Unternehmen zum Erhalt ihrer Position als führende private Radiosender zu konzentrieren.

Antenne Thüringen ging am 1. Februar 1993 als erstes Privatradio im Freistaat auf Sendung. Seitdem werden weitgehend die Frequenzen des ehemaligen „DDR“-Jugendradios DT64 genutzt. Die LandesWelle Thüringen folgte am 21. März 1995 und muss vor allem am reichweitenstarken Senderstandort Inselsberg mit einer deutlich schlechteren Frequenz als der Mitbewerber leben.