Ich gebe es zu: Ich bin Sonos-Fan. Mit Amazon Echo, Apple HomePod, Google Nest & Co. gibt es zwar heutzutage zahlreiche andere Smart Speaker. Keines dieser Produkte ist aber optimal auf die Webradio-, Podcast- und Musikstreaming-Nutzung zugeschnitten. Dafür beherrschen Alexa, Siri und Google Assistant viele andere Features, die bei Sonos fehlen.
Den Smart Home Standard Matter will Sonos vorerst nicht unterstützen. Statt zur zentralen Smart Home Anlaufstelle zu werden sollen sich die Produkte des Unternehmens weiterhin auf die Audionutzung konzentrieren. Das begrüße ich, denn genau dafür habe ich mir Sonos zugelegt. Langfristig betrachtet stellt sich freilich die Frage, ob potenzielle Käufer bereit sind, unterschiedliche Hardware für Audio und Smart Home zu kaufen.
Spannende neue Lautsprecher
Gerüchte um die neuen Sonos-Lautsprecher Era 300 und Era 100 gab es bereits seit Wochen. Am Dienstag sind die Gadgets offiziell vorgestellt worden. Beide Smart Speaker sind ab 28. März erhältlich. Der Era 300 als Nachfolger des Sonos Five, der nun auch 3D Audio mit Dolby Atmos beherrscht, wird 499 Euro kosten. Der Sonos-One-Nachfolger Era 100 wird für 279 Euro verkauft.
Was mir nicht gefällt, ist die Preiserhöhung gegenüber dem Sonos One. Zudem gibt es die Ethernet-Buchse nur noch als nachrüstbare Adapter-Lösung. Diese Buchse nutze ich tatsächlich bei mehreren Sonos-Speakern. Mein Multiroom-System ist in meiner Wohnung rund 80 Quadratmeter groß. Dazu kommt mein zwei Stockwerke tiefer liegendes Büro. Das zu vernetzen wird mit WLAN nichts, jedenfalls nicht stabil.
Was mir gut gefällt: Der Ethernet-Adapter verfügt auch über einen Line-Eingang. Zubehör wie Sonos Connect braucht man somit wohl künftig nicht mehr, um externe Audioquellen ins Multiroom-System einzubinden. Gespannt bin ich allerdings, wie man auf den Line-Eingang einer bestimmten Sonos-Box umschaltet.
Langjährige Unterstützung für „alte“ Hardware
Einem Mobiflip-Bericht zufolge will Sonos nicht mehr aktuelle Hardware für mindestens sieben Jahre weiter mit Updates versorgen. Somit hoffe ich, dass ich beispielsweise die längst nicht mehr vermarktete Playbase im Wohnzimmer noch lange nutzen kann. Die neueren Soundbars von Sonos passen vom Platzbedarf her nicht so richtig unter meinen Fernseher oder in dessen Nähe.
Die Ankündigung, dass zum Beispiel der Sonos One noch bis 2030 unterstützt wird, ist indes ein schwacher Trost. Auch 2030 würde ich ungern mit einer zweistelligen Anzahl von Lautsprechern dastehen, die vom Hersteller aufs „Abstellgleis“ geschoben werden.
Zwei neue Lautsprecher noch in diesem Jahr
Was bei mir seit Jahren auf der Wunschliste steht, ist ein Subwoofer, der das Sonos-Setup im Wohnzimmer vervollständigen könnte. Mittlerweile nutze ich aber meinen DX-Shack auch als Zweitbüro. Hier müssen perspektivisch zwei „richtige“ Lautsprecher her. Derzeit habe ich dort nur den Sonos Roam zur Verfügung, der aber zum einen logischerweise nur Mono-Sound liefert und dessen Lautstärke sich bis heute nicht an alle anderen Lautsprecher meines Sonos-Systems anpassen lässt.
Mit der Anschaffung eines Sonos Sub werde ich wohl weiter warten. Spätestens zu Weihnachten müssen aber zwei Era 100 her, um im Zweitbüro für guten Sound zu sorgen. Dafür hatte ich ursprünglich an den Sonos One gedacht. Es ist aber wohl kaum sinnvoll, noch auf ein Produkt zu setzen, das abgekündigt wurde.