Seit gestern Abend ist die Winterpause auch in der UEFA Champions League vorbei. Zum Auftakt hat Amazon Prime Video das Spiel zwischen dem Paris Saint-Germain Football Club und dem FC Bayern München übertragen. Da ich seit einigen Wochen wieder Prime-Mitglied bin, konnte ich das Spiel sehen. Oder etwa doch nicht?
Ich schaltete für die Übertragung kurz vor dem Anpfiff um 21 Uhr mein Apple TV 4K ein, steuerte die Prime Video App und dort die Übertragung des Champions League Spiels an. Der Livestream war auf der Startseite der App verlinkt und nicht zu übersehen. Somit stand einem spannenden Fußball-Abend nichts im Weg. Dachte ich zumindest.
Wenige Sekunden nach dem Start stockte der Stream zum ersten Mal. Irgendwann waren mehr Aussetzer als Fußball zu sehen. Also schloss ich die Prime Video App, löschte sie aus dem Multitasking-Menu und startete sie erneut. Zwar wurde das Spiel jetzt nahezu in Echtzeit angezeigt. Zuvor betrug die Verzögerung mehrere Minuten. Nachdem weiterhin die Aussetzer überwogen, schaltete ich frustriert ab.
Amazon sollte Senderechte abgeben müssen
Erst zur Schlussphase schaltete ich erneut die Übertragung ein. Jetzt waren Bild- und Tonqualität einwandfrei. Vermutlich haben viele Fans, die früh aufstehen müssen, bereits abgeschaltet. Es kam also erneut zu Überlastungen – wie so oft, wenn Live-Sport gestreamt anstatt im „richtigen“ Rundfunk gezeigt wird.
Dass es auch anders geht, zeigen mittlerweile DAZN und Sky. In der aktuellen Fußball-Saison hatte ich bei beiden Anbietern noch keine größeren Probleme beim Streaming. Sprich: Wenn der jeweilige Streamingdienst seine Hausaufgaben macht, lassen sich auch massenattraktive Sport-Events störungsfrei via Internet übertragen.
Amazon sollte die Champions-League-Übertragungsrechte abgeben müssen, wenn der Konzern keine störungsfreien Streams gewährleisten kann. Schließlich sind die Qualitätsprobleme kein Einzelfall. Mit Schaudern denke ich daran, dass es auch das Spiel von Eintracht Frankfurt gegen den SSC Neapel kommende Woche „nur“ bei Amazon zu sehen gibt.