Radio San Marino feiert in diesen Tagen seinen 30. Geburtstag. Am 27. Dezember 1992 hatte der Sender seinen Testbetrieb aufgenommen, wie das Onlinemagazin FM-World.it berichtet. Wie es weiter heißt, gab es Radio San Marino eigentlich schon seit den 70er Jahren. Seinerzeit handelte es sich aber um einen Privatsender, der auf Frequenzen gearbeitet hat, die eigentlich Italien zugewiesen sind. Später wurden die Sendeplätze von Radio Deejay übernommen.
Das öffentlich-rechtliche San Marino RTV wurde im August 1991 mit einem Aktienkapital gegründet, das zu je 50 Prozent von der ERAS EEnte per la radiodiffusione sammarinese) und der italienischen öffentlich-rechtlichen Rundfunkgesellschaft RAI gezeichnet wurde. Im April 1993 begann San Marino RTV mit Fernseh-Testsendungen. Am 28. Februar 1994 nahm der Sender sein reguläres Programm auf.
Offizieller Sendestart im April 1993
Das Hörfunkprogramm startete am 24. April 1993 offiziell, und seit dem 21. Juni 2004 gibt es mit Radio San Marino Classic ein zweites Programm. Das Hauptprogramm wird – wie schon vor 30 Jahren – auf UKW 102,7 MHz ausgestrahlt. Radio San Marino Classic funkt auf 103,2 MHz und hat eine etwas kleinere technische Reichweite als die Hauptfrequenz.
Im Juli 1995 trat San Marino RTV der Europäischen Rundfunkunion bei. Während die Hörfunkprogramme auch heute noch ausschließlich regional zu empfangen sind, haben die TV-Sendungen auch überregionale Bedeutung. Das Programm kann neben San Marino auch italienweit im terrestrischen Digitalfernsehen auf Kanal 831 empfangen werden.
Studiobesuch vor eineinhalb Jahren
Für mich unvergessen ist der Studiobesuch bei Radio San Marino im Sommer 2021. Ohne Anmeldung bin ich einfach ins Studio gegangen, wo man mich sehr herzlich empfangen hat. Ich konnte mir auch die Studios und das TV-Playoutcenter ansehen – und das mitten während der Corona-Pandemie.
Musikalisch hatte mir vor allem Radio San Marino Classic mit seinem Oldieprogramm gut gefallen. Hier laufen allerdings auch oft stundenlange Übertragungen von Parlamentsdebatten, sodass auf Dauer keine echte Hörfreude aufkommt. Vielleicht wäre es sinnvoll, speziell für Sondersendungen ein weiteres Programm – ggf. über DAB+ – ins Leben zu rufen.