Während die Deutsche Telekom meinen Heimatort Biebergemünd-Bieber neben GSM und LTE seit einem Jahr auch mit 5G versorgt und Telefónica immerhin 2G und 4G anbietet, haben Vodafone-Kunden weiterhin nur das GSM-Netz zur Verfügung. Vergangene Woche fiel das Netz sogar für sechseinhalb Tage komplett aus, sodass Nutzer ohne „Reserve-Karte“ aus einem der beiden anderen Netze von der Außenwelt abgeschnitten waren.
Versprechungen zu einem LTE-Ausbau gibt es seit mehr als sechs Jahren. Allerdings waren Vodafone auch die Hände gebunden, da der frühere Fernsehumsetzer oberhalb von Biebergemünd-Roßbach von der Statik her nie für Antennen von bis zu vier Mobilfunknetzen ausgelegt war. Hoffnungen keimten auf, als der von der Deutschen Funkturm GmbH betriebene Sendemast im vergangenen Jahr umgebaut wurde.
Vodafone will längst LTE anbieten, doch die 4G-Station für den Biebergemünder Obergrund konnte bislang nicht an das Kernnetz des Unternehmens angebunden werden. Auf der „Gegenstelle“ der Richtfunkstrecke gibt es ebenfalls ein Statikproblem. Eigentlich sollte es spätestens in diesem Jahr eine Lösung geben. Passiert ist nach wie vor nichts.
Neue Hoffnung für 2023?
Im Zuge des fast einwöchigen kompletten Netzausfalls im Biebergemünder Süden fragte ich bei der Vodafone-Pressestelle erneut an, wann mit dem längst überfälligen LTE-Ausbau zu rechnen ist. Die Antwort aus Düsseldorf lautet:
„Eine Erweiterung der Station auf LTE und 5G ist in Planung. Nach Abstimmung mit dem Mastbetreiber und Anpassungen des Bestandes wird nun versucht, die benötigte Richtfunkverbindung zu realisieren. Eine Budget-Freigabe für diese Radio-Maßnahmen (LTE- und 5G-Nachrüstungen) und eine Grob-Planung gibt es bereits. Damit ist eine Inbetriebnahme von LTE und 5G im Jahre 2023 realistisch.“
Nach jahrelangen Versprechungen, die nie realisiert wurden, glaube ich an die Umsetzung erst dann, wenn ich ein 4G- oder 5G-Symbol im Handy-Display sehe. Lobenswert ist freilich, neben LTE jetzt auch gleich den 5G-Standard mit einzuplanen. Sollte Vodafone den Ausbau realisieren, ließe sich im Biebergemünder Obergrund der mobile Internet-Zugang endlich sinnvoll nutzen – auch für Streaming.