Ende 2017 gab es Testsendungen für einen DAB+-Multiplex zur Versorgung von Ostbelgien. Der Testsender wurde seinerzeit wieder abgeschaltet. Ein Regelbetrieb war vorerst nicht geplant. Der öffentlich-rechtliche Belgische Rundfunk sendet über DAB+ stattdessen im Multiplex der RTBF in der Wallonie. Darüber ist der BRF zwar in weiten Teilen von Belgien digital-terrestrisch zu empfangen. Ausgerechnet im eigentlichen BRF-Sendegebiet gibt es aber Versorgungslücken.
Einem Bericht des Onlinemagazins Radiovisie zufolge soll nun doch noch ein eigenes Digitalradio-Paket für die Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens geschnürt werden. Noch im November könnten die Sendungen dem Bericht zufolge aufgenommen werden. Genutzt werden soll der Kanal 8A, auf dem vor fünf Jahren auch die Testabstrahlungen durchgeführt wurden.
Bis zu vier Sendeanlagen geplant
Details zum geplanten Sendernetz wurden interessanterweise von der deutschen Bundesnetzagentur veröffentlicht. Koordiniert wurden demnach folgende Standorte und Strahlungsleistungen:
- Amel (Wallerode) – 4 kW
- Schloss Reuland/Steffeshausen – 0,2 kW
- Eupen (Stadion Kehrweg) – 0,2 kW
- Raeren-Petergensfeld – 2 kW
- Sankt Vith (Recht) – 0,2 kW
Den Angaben von Radiovisie zufolge sollen zunächst die Sender Amel und Raeren-Petergensfeld in Betrieb genommen werden. Die Füllsender an den Standorten Schloss Reuland, Eupen und Sankt Vith seien nur für den Fall vorgesehen, dass es Versorgungslücken gibt.
Programmangebot unklar
Dem Bericht zufolge ist die Zusammensetzung des Multiplexes noch unklar. Am Testbetrieb vor fünf Jahren hatten sich neben dem Belgischen Rundfunk auch Privatradios beteiligt. Denkbar wäre also, dass neben BRF 1 und 2 auch 100,5 Das Hitradio, Radio 700, Radio Contact Ostbelgien Now und Radio Sunshine über den neuen DAB+-Multiplex zu hören sein werden.