Wie geplant, hat Antenne Ostalgie gestern zum Tag der deutschen Einheit seinen regulären Sendebetrieb aufgenommen. Zuvor wurden bereits Testsendungen über DAB+ in Thüringen und via Internet ausgestrahlt. Doch der offizielle Sendestart verlief ungewöhnlich.
Bereits um Mitternacht strahlte Antenne Ostalgie ein Nonstop-Musikprogramm mit stündlichen Nachrichten aus. Von moderierten Sendungen, wie sie auf der Webseite des Senders für „täglich ab 8“ angekündigt werden, war zunächst nichts zu hören. Stattdessen lief auch tagsüber weiterhin Nonstop-Musik.
Die „100 beliebtesten Hits des Ostens“ auf Antenne Thüringen
Im Hauptprogramm von Antenne Thüringen wurden ab 8 Uhr die „100 beliebtesten Hits des Ostens“ gesendet. Die Sendung wurde von Thomas Ostermann moderiert, der auch das Programm von Antenne Ostalgie gestalten soll. Dieser Countdown war auch als Einstimmung auf den neuen Sender gedacht.
Dass der Sendestart eines neuen Spartenkanals im Hauptprogramm des Veranstalters angeteasert wird, macht Sinn. Dort ist die Reichweite entsprechend hoch, und es besteht die Möglichkeit, potenzielle Interessenten auf den neuen Kanal aufmerksam zu machen. Merkwürdig fand ich aber, dass der Top 100 Countdown nicht parallel auf Antenne Ostalgie ausgestrahlt wurde.
Mit Ende der Charts wurde Antenne Ostalgie offiziell gestartet. Gegen 16.45 Uhr war ein entsprechender Trailer im Hauptprogramm von Antenne Thüringen und auf Antenne Ostalgie zu hören. Eine klassische Eröffnungssendung direkt auf Antenne Ostalgie gab es aber nicht.
60/40 „wie früher“
Antenne Ostalgie sagt auf der Webseite über sich selbst: „Wir spielen die beliebtesten Hits des Ostens: Von Karat bis Queen, von Freudenberg bis Lindenberg, von Silly bis Smokie. Ein einzigartiger Radiosender mit der Musik, wie es früher war. Getreu der 60/40 Regel.“
Die Mischung aus Musik aus der ehemaligen „DDR“ und internationalen Oldies klingt gut. Ich wüsste kein weiteres Programm in der deutschen Radiolandschaft, das ein ähnliches Konzept verfolgt. Man darf gespannt sein, wie der Kanal beim Publikum ankommt. Wichtig wäre vor allem ein Ausbau des DAB+-Sendernetzes. Das ist für das kommende Jahr angedacht.