SWR3 hat am Montag sein Programm „optimiert“, wie der Sender in einer Pressemitteilung verrät. Hintergrund sei eine veränderte Mediennutzung. SWR3 wolle Informationen für die Hörer schneller verfügbar machen.
„Wir wollen nicht warten, bis eine bestimmte Sendung beginnt. Das ist ein sehr wichtiger Punkt für uns. Damit kann man die Stärke des Radios wieder massiv nach vorne stellen und herausarbeiten„, so Programmchef Thomas Jung.
Ziel sei es, mit anderen digitalen Angeboten mitzuhalten. Thomas Jung: „Die Menschen sollen wissen: Wenn etwas passiert, erfahre ich es verlässlich bei meiner Marke SWR3. Und wir wollen uns wahrnehmbar verändern. Da tun uns die Optimierungen des Programms auch gut.“
Nichtssagende Programmnamen und kleinere Musikrotation
Ich gebe es zu: Ich bin mit Sendungen wie Litfasswelle, Funkboutique und Radiokiosk aufgewachsen. So gesehen kann ist mit Programmnamen wie „SWR3 Now – Die Vormittagsshow“ wenig anfangen. Dabei haben sich die Programm-Macher dabei durchaus etwas gedacht. „Now“ soll aussagen, dass auch am Vormittag – nach der Morningshow – etwas passiert.
Was mir negativ aufgefallen ist, ist eine im Vergleich zu früher kleinere Musikrotation. Zudem konzentriert sich SWR3 noch mehr als bisher auf aktuellere Titel. Klassiker aus den 80er und 90er Jahren finden im Programm kaum noch statt. Das kann man dem Sender nicht vorwerfen. Ich bin nunmal mittlerweile im „SWR1-Alter“.
Ein langjähriger Kollege und Hobbyfreund brachte es vor einigen Tagen auf den Punkt: „Das Programm ist nur noch ein Schatten seiner selbst.“ Dem ist höchstens hinzuzufügen, dass es aus meiner Sicht schon mit der Fusion von Süddeutschem Rundfunk und Südwestfunk bergab ging. Sowohl SWF3, als auch SDR3 waren um Klassen besser als das heutige SWR3.