Rock Antenne Österreich ist neben DAB+ und Internet bald auch auf UKW zu empfangen. Doch wie kam es dazu, dass der Rocksender die Sendelizenz für die Frequenz 104,6 MHz in Wien erhalten hat? Die österreichische Tageszeitung Der Standard hat dazu recherchiert und herausgefunden, warum ein Rockradio nun den Zuschlag für die eigentlich längst an eine Volksmusikwelle vergebene Frequenz erhalten hat.
Noch in diesem Jahr, voraussichtlich im Dezember, will Rock Antenne Österreich den Sendebetrieb auf 104,6 MHz aufnehmen. Gesendet werden kann mit einer Strahlungsleistung von 1 kW vom Standort Wien 11 (Kraftwerk Simmering). Das dürfte reichen, um die österreichische Bundeshauptstadt und deren nähere Umgebung zu versorgen.
Mit der UKW-Frequenz kann die Rock Antenne außerdem Werbung dafür machen, dass das Programm über DAB+ auch weit über das analoge Sendegebiet hinaus empfangen werden kann. Schließlich funkt Rock Antenne Österreich im überregionalen Multiplex, der zumindest alle größeren Städte und Ballungsgebiete der Alpenrepublik abdeckt.
Moderierte Programme ebenfalls ab Dezember?
Möglicherweise wussten die Verantwortlichen bei der Rock Antenne schon seit einiger Zeit, dass sie gute Chancen auf Zuschlag für die UKW-Frequenz haben. Dazu würde passen, dass der Sender seit einigen Monaten auf der Suche nach Moderatoren ist. Während DAB+ in Österreich noch nicht sehr weit verbreitet ist, hat das Programm auf UKW echte Chancen, kommerziellen Erfolg zu erzielen.
Vor Ort gibt es allerdings mit radio 88.6 auch eine starke Konkurrenz, die eine ähnliche Zielgruppe anspricht. 88.6 funkt vom Standort Wien 12 (Hermannskogel) mit 6,6 kW und hat zusätzlich einen Füllsender in Hütteldorf zur Verfügung, der auf 90,5 MHz mit 100 Watt arbeitet. Dazu kommt auch bei 88.6 die überregionale Verbreitung auf DAB+.
Felix Kovac, CEO der Antenne Bayern Group, zu der auch die Rock Antenne gehört, zeigt sich optimistisch: „Unser Ziel ist es, Rock Antenne zum Nummer-1 -Brand für Rock-Fans im deutschsprachigen Europa zu entwickeln. Mit der neuen UKW-Frequenz in Wien gehen wir einen weiteren wichtigen Schritt in diese Richtung und setzen unsere Wachstumsstrategie damit konsequent fort.“