Eigentlich wollte NRW1 am 1. September seinen regulären Sendebetrieb aufnehmen. Testsendungen im Internet konnten schon im Juli beobachtet werden. Seit Anfang August werden sukzessive die UKW-Frequenzen des neuen landesweiten Privatradios für Nordrhein-Westfalen aufgeschaltet.
Auf seiner Webseite richtete der Sender einen Countdown ein, der am 1. September enden sollte. Anfang dieser Woche wurde der Zähler zurückgesetzt. Der Countdown endet nach aktuellem Stand am 4. Oktober um 6 Uhr. Warum der Start verschoben wurde, ist nicht bekannt.
Bisherigen Beobachtungen zufolge sind noch nicht alle für NRW1 vorgesehenen UKW-Sender in Betrieb. An einigen Standorten wird zudem ganz offensichtlich noch nicht mit voller Leistung gesendet. Selbst in Städten wie Köln und Düsseldorf ist der Empfang eher mäßig.
Wichtigste Frequenz läuft seit Mittwoch
Der einzige Sender mit hoher Sendeleistung, der das NRW1-Programm übertragen wird, steht nicht im Rheinland, sondern in Ostwestfalen. Dort kann das neue Privatradio die früher vom britischen Soldatensender BFBS genutzte Frequenz 103,0 MHz am Standort Bielefeld (Hünenburg) nutzen.
Bereits in der vergangenen Woche wurden Aufbauarbeiten für den 70-kW-Sender beobachtet. Am Mittwoch (31. August) wurde der Sender in Betrieb genommen. Die technische Reichweite ist ersten Beobachtungen zufolge aber offenbar etwas kleiner als zu „BFBS-Zeiten“.
Seit einigen Tagen ist auch der Sender Dormagen auf 92,3 MHz in Betrieb – nur 100 kHz „neben“ dem Sender Linz/Rhein von SWR1 Rheinland-Pfalz. Die bisherigen Erfahrungen mit dieser Nachbarfrequenzbelegung sind sehr unterschiedlich. Manche Hörer berichten von erheblichen Problemen mit dem SWR1-Empfang. Andere Nutzer können die Frequenz 92,3 MHz von NRW1 kaum aufnehmen.