Ich war einst zufriedener Amazon-Prime-Kunde. An Video- und Audio-Streaming dachte man vor mehr als zehn Jahren noch nicht. Stattdessen sorgte der Dienst für den Premium-Versand bestellter Waren. Damals kostete Amazon Prime 29 Euro pro Jahr, Amazon verschickte Waren generell mit DHL, sodass das mit dem Premium-Versand sogar stimmte.
Im Laufe der Jahre wurde Amazon Prime immer teurer. Der Internet-Konzern packte im Gegenzug neue Inklusivleistungen ins Paket, die ich aber weitgehend nicht brauche. Ich kündigte den Dienst mehrfach. Dass ich vor einem Jahr wieder Prime-Kunde wurde, hing vor allem damit zusammen, dass Amazon nun auch die UEFA Champions League zeigt, wenn auch nur eine Begegnung pro Spieltag.
Preise rauf ab 15. September
Zum 15. September hat Amazon nun abermals eine Preiserhöhung angekündigt. Die Mitgliedschaft soll bei jährlicher Zahlung 89,90 Euro anstelle der bisherigen 69 Euro kosten. Mein Pech dabei ist, dass sich meine Prime-Mitgliedschaft ausgerechnet am 16. September verlängern würde.
Amazon zeigt mir derzeit sogar die Verlängerung für 69 Euro an, hatte aber schon Ende Juni per E-Mail klargestellt, dass für alle Verlängerungen ab 15. September der neue Preis gilt. Die 69-Euro-Anzeige auf der Webseite ist daher – bewusst oder unbewusst – eine Täuschung des Kunden.
Tschüss, Prime!
Ausgerechnet in dieser Saison spielt mit Eintracht Frankfurt „mein“ Bundesliga-Verein in der UEFA Champions League. Das ist der einzige Grund, warum ich meine Prime-Mitgliedschaft nicht unmittelbar nach Ankündigung der Preiserhöhung gekündigt habe. Vermutlich wird das eine oder andere Eintracht-Spiel auf Amazon Prime Video übertragen.
Schlussendlich habe ich mich doch zur Kündigung entschlossen. Knapp 90 Euro sind einfach zu viel. Amazon Prime Video nutze ich kaum, Amazon Music nie. Der Premium-Versand hat mit dem Begriff Premium nichts mehr zu tun. Somit lohnt sich Prime für mich nicht mehr. Die Video- und Music-Apps habe ich sogar schon deinstalliert.