Radio Bollerwagen bekommt Konkurrenz. Nach dem niedersächsischen Privatsender FFN hat jetzt auch das Berliner Schlager Radio einen Spartenkanal gestartet, der nach eigener Darstellung „Party ohne Ende“ bieten will. Das Programm nennt sich Radio Hossa und sendet unter dem Claim „Hossa! Party ohne Ende.“
Für die terrestrische Verbreitung nutzt Schlager Radio einen Sendeplatz, den der Veranstalter bereits mit einem zusätzlichen Programmangebot bespielt hat. Im lokalen Berliner DAB+-Multiplex im Kanal 7B sendete bislang Schlager Radio plus. Hier ist ab sofort der neue Hossa-Kanal zu hören. Gesendet wird mit einer Strahlungsleistung von 10 kW vom Fernmeldeturm am Berliner Alexanderplatz.
Programmfenster bei Schlager Radio
Überregional kann das neue Musikspartenprogramm als Fenster im regulärem Programm von Schlager Radio gehört werden. Hier ist Radio Hossa ab sofort jeden Freitag von 20 bis 24 Uhr sowie jeweils von Samstagabend, 18 Uhr, bis Sonntagmorgen, 4 Uhr, zu empfangen. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Programm über DAB+ oder UKW, Satellit, Kabel oder IP gehört wird.
Wer Hossa überregional rund um die Uhr empfangen möchte, kann dazu auf den Livestream des Senders zurückgreifen. Ob es längerfristig beabsichtigt ist, weitere terrestrische Übertragungskapazitäten zu bekommen, ist nicht bekannt. Das könnte letzten Endes auch davon abhängig sein, wie erfolgreich das Projekt sein wird.
Sender verspricht „Ballermann-Stimmung pur“
Schlager-Radio-Programmchef Normen Sträche (47) sagte in einer Pressemitteilung zum Start des neuen Ablegers: „‚Hossa! Party ohne Ende‘ bringt die Fröhlichkeit und Partystimmung ins Radio zurück. Ohne zeitliche Begrenzung laufen die schärfsten Partyhits, Ballermann-Stimmung pur!“
Abzuwarten bleibt, wie sich das Programm von Radio Bollerwagen abheben will, das eine vergleichbare Zielgruppe anspricht. Denkbar wäre eine größere Musikrotation. Diese ist bei Radio Bollerwagen nämlich sehr klein. Ich persönlich kann mit Radio Bollerwagen und ‚Hossa! Party ohne Ende‘ nichts anfangen. Die Programme finden aber sicher ihre Hörer. Nicht umsonst hat FFN ein einst als Aprilscherz gedachtes Projekt beibehalten und jetzt sogar auf terrestrische Frequenzen gehievt.