Am vergangenen Wochenende waren wir im Norden unterwegs. Nach einem DAB+-Scan direkt in Lübeck habe ich auch in Travemünde Empfangstests durchgeführt. Hier herrschten völlig andere Bedingungen. Selbst im Autoradio war deutlich mehr als nur die Ortssender zu empfangen.
Als geografisch günstig gelegenen Punkt für einen Scan hatte ich die Hermannshöhe ausgemacht, die zwischen Niendorf und Travemünde am höchsten Punkt des Brodtener Steilufers liegt. Hier waren neben DAB+-Multiplexen aus Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern auch Programme aus Dänemark und Schweden zu hören.
Aus Hamburg waren auf der Hermannshöhe – anders als in Lübeck – keine digital-terrestrisch verbreiteten Programme zu hören. Dafür kam der lokale Multiplex aus Kiel im Kanal 5A herein. Für eine große Programmvielfalt sorgten aber vor allem die Ensembles aus Skandinavien, die zum Teil sogar mobil im Autoradio hörbar waren.
DAB+-Bandscan Hermannshöhe
- Kanal 5A – Kiel K5A
- Kanal 5C – DR Deutschland
- Kanal 5D – Antenne DE
- Kanal 7A – BAUER MEDIA MLN
- Kanal 7C – VIAPLAY GROUP
- Kanal 8B – NDR MV HGW
- Kanal 9A – NDR SH HL
- Kanal 9C – NDR SH KI
- Kanal 9D – Lübeck K9D
- Kanal 11A – MUX3-SYDSJ-BORN
- Kanal 11B – NDR MV HRO
- Kanal 11C – DAB2 OE
- Kanal 12B – NDR MV SN
- Kanal 12C – DK DAB1
Weitere Programme auf dem Leuchtturm Travemünde
Weitere Empfangsversuche habe ich mit dem Sony XDR-P1DBP auf dem alten Leuchtturm Travemünde durchgeführt. Dieser wurde in seiner heutigen Form 1827 erbaut und ist 31 Meter hoch. Der Leuchtturm liegt direkt an der Travemündung neben dem Hotel Maritim.
Auf dem Leuchtturm war der Empfang Richtung deutsches Binnenland besser als auf der Hermannshöhe. So waren die drei Hamburger Multiplexe (NDR im Kanal 10A und die privaten Muxe in den Kanälen 10D und 12C) zu hören. Das hatte zur Folge, dass der landesweite dänische Multiplex – ebenfalls im Kanal 12C – nicht zu hören war.
Auffällig war außerdem, dass auch ein regionaler Multiplex des Norddeutschen Rundfunks aus Niedersachsen hereinkam. Im Kanal 9B war NDR NDS LG anstelle des Multiplexes aus Kiel zu empfangen. So hatten beide Scan-Standorte an der Ostsee ihren Reiz.