Vor wenigen Tagen tauchte als Neuzugang in der Internetradio-Datenbank von Airable das Programm Stories.fm auf. Dieses bezeichnet sich im Untertitel als „das neue Podcast-Radio für Deutschland“. Und tatsächlich besteht das Programm ausschließlich aus der linearen Verbreitung von Podcasts.
Zum Angebot gehören vor allem Podcasts, die die Redaktionen der Fernsehsender Welt und Bild produzieren. So verwundert es nicht, dass das Impressum von Stories.fm die Axel Springer Audio GmbH als für das neue Podcast-Radio verantwortliches Unternehmen nennt.
Das Programm wird bislang ausschließlich via Internet verbreitet. Der Livestream läuft über den Server des landesweiten niedersächsischen Privatsenders FFN. auf der FFN-Webseite findet sich aber kein Hinweis zum neuen Podcast-Radio. Die Hannoveraner fungieren offenbar nur als Streaming-Dienstleister.
Keine schlechte Idee, aber…
Die Idee für ein solches lineares Programm, das sich aus Podcasts zusammenstellt, ist nicht schlecht. Wer sich für aktuelle Beiträge aus den Bereichen Politik und Sport, Krimi und Reise, Wissenschaft und Technik interessiert, aber die Inhalte nicht gezielt hören möchte, wird an Stories.fm vielleicht Freude haben.
Was dem neuen Webradio fehlt, ist ein Programmschema. Ich wüsste schon gerne, welche Rubriken mich wann erwarten. Hier muss Stories.fm unbedingt nachlegen, wenn der Sender bei potenziellen Hörern Erfolg haben soll. Ansonsten wird sich das Programm – ähnlich wie seinerzeit InterviewRadio über DAB+ in Hessen – kaum durchsetzen.
Merkwürdig ist, dass Stories.fm bislang auf Eigenwerbung verzichtet. Wer das Programm nicht kennt, kann es auch nicht einschalten. Unter tausenden von Internetradio-Programmen droht der Neuzugang unterzugehen. Gäbe es nicht die Rubrik mit Neuzugängen bei Airable, die über die Receiver-Radio-App oder mit dem WLAN-Radio abrufbar sind. wäre auch ich nicht auf Stories.fm aufmerksam geworden.